Leggett & Platt

Das Schlafzimmer als Kinosaal

06.02.2008

Nach dem vernetzten Wohnzimmer erobert die Technik nun auch die letzte Bastion der Ruhe: das Schlafzimmer. Das moderne Hightech-Bett unterstützt WLAN, bettet Schnarcher um und ist mit eingebautem Beamer und Terabyte-Speicher auch ein Heimkino.

Das "Starry Night Bed" der US-Firma Leggett & Platt ist mit Sensoren, Temperaturreglern, einem Heimkino und natürlich drahtlosem Internet-Anschluss ausgestattet.

"Niemand in der Bettenindustrie hat bisher so viel Technologie in ein Bett gepackt. Es ist eine Premiere", so Mark Quinn von Leggett and Platt.

In den ersten 30 Tagen wird das Schlafverhalten aufgezeichnet und ein detailliertes Schlafmuster erstellt. Fallen dabei ungewöhnliche Unruhephasen auf, macht das Bett am nächsten Tag darauf aufmerksam und gibt Empfehlungen für einen besseren Schlaf.

So schlägt es etwa eine Erhöhung oder Senkung der Matratzentemperatur vor, die über kleine, wassergefüllte Kanäle in der Matratze erfolgt, oder bietet eine Massage über das integrierte Massgagegerät an.

Klobiges Design

Bei all den technischen Raffinessen hat der US-Hersteller nur eines komplett außer Acht gelassen: das Design.

IDream: 5.1 Sound, High-Definition-Beamer

Über einen eingebauten Computer mit Internet-Anschluss, iPod-Dock und ein versenkbares 5.1-Soundsystem können Musik gehört und Filme geschaut werden. Ein im Kopfteil eingearbeiteter 1.080-p-LCD-Projektor wirft die Bilder an die Wand.

Die Elektronik kann dabei den persönlichen Vorlieben angepasst werden. Geht man üblicherweise um 23.00 Uhr zu Bett und liest dann noch eine Stunde, fährt sich die Matratze bei entsprechender Programmierung um diese Zeit automatisch in die bequemste Leseposition.

Schnarcher werden aufgerichtet

Vibrationssensoren in der Matratze zeichnen jede Bewegung des Schlafenden auf. Dazu gehört auch das Atemverhalten, Schnarchen wird zum Beispiel an der Vibration erkannt.

Wird der Ruhende beim Schnarchen erwischt, erhöht das Bett automatisch die Kopfposition um sieben Grad. Das soll die Atemwege frei machen. Sobald man wieder friedlich und leise schlummert, fährt das Bett in die Ausgangsposition zurück.

Das Bett soll 2009 auf den Markt kommen und zwischen 20.000 und 50.000 US-Dollar kosten.

Zu viel Unterhaltung

Schlafexperten warnen jedoch vor zu viel Technik im Schlafzimmer. "Wir haben Bedenken, dass die Leute es mit der Unterhaltung übertreiben", so Rubin Naiman von der Universität Arizona.

Eine Überstimulation durch Nachrichtensendungen oder Actionfilme kann den Schlaf stören, und die blaue Lichtstrahlung in Computern und TV-Displays vermindert die Ausschüttung von Melatonin, einem Hormon für erholsamen Schlaf.

(Discovery News)