Neue Verschlüsselung bei Premiere
Alte Technik von Hackern geknackt
Der deutsche Bezahlfernsehsender Premiere hat Probleme mit der Verschlüsselung seines Programms. Die von der schweizerischen Kudelski hergestellte Verschlüsselungstechnik sei von Hackern geknackt worden, räumte Premiere am Mittwoch ein.
Im Ausland hergestellte illegale Receiver, die den Empfang des Programms ohne Abonnement erlaubten, seien in Deutschland in größerem Umfang verkauft worden.
Auswirkung auf Geschäfte
Das habe sich seit Weihnachten auch auf das Geschäft von Premiere ausgewirkt. Deshalb werde im zweiten Quartal eine neue Verschlüsselungstechnik eingeführt.
Diese wird weiter vom Schweizer TV-Verschlüssungsspezialisten Kudelski kommen. "Wir tauschen ab dem zweiten Quartal die Karten aus, die kommen aber weiter von Kudelski", sagte ein Premiere-Sprecher am Mittwoch. Der Sender hatte Probleme mit der Verschlüsselung seines Programms eingeräumt. Die Auswirkungen durch die Piraterie im Weihnachtsgeschäft seien aber "nicht verheerend" gewesen.
Ergebns verbessert
Im abgelaufenen Jahr habe Premiere das operative Ergebnis dennoch deutlich verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei bei 83,4 Mio. Euro gelegen.
Der Umsatz ging auf 984,5 Mio. von 1,055 Mrd. Euro zurück. Die Kundenzahl lag einschließlich Arena Ende Dezember bei 4,279 Mio., davon waren 3,651 [Ende 2006: 3,41] Mio. direkte Premiere-Abonnenten.
(APA | Reuters)