27.10.2004

MOBILFUNK

Verdacht auf Preisabsprachen "unfair"

Die mobilkom austria hält die von der Kartellbehörde eingeleiteten Ermittlungen gegen mobilkom, T-Mobile und One wegen Verdachts auf verbotene Preisabsprachen für unfair.

"Das ist nicht gut, dass wir in der Öffentlichkeit so abgestempelt werden, das ist unfair", sagte Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz.

Bei den Ermittlungen geht es um die bei 35 Euro festgesetzte "Fluchtsteuer" als Abmeldegebühr für Kunden, die den Mobilfunkbetreiber wechseln und ihre Rufnummer dabei mitnehmen wollen.

Gleich hohe Anmeldegebühr

Auch bei der Anmeldegebühr würden alle österreichischen Mobilfunker seit drei Jahren den selben Betrag - nämlich 39 Euro - verrechnen, betonte Nemsic.

Die Höhe der Abmeldegebühr von 39 Euro sei auch deshalb gerechtfertigt, weil der Aufwand für eine Abmeldung eines Kunden angesichts komplexer Portierungsvorgänge noch höher als der für eine Anmeldung sei. Außerdem liege die Höhe der Abmeldegebühr deutlich unter den tatsächlichen Kosten:

"Die Kosten, einen Kunden abzugeben, liegen bei 100 Euro pro Kunde". Die Höhe der Abmeldegebühr müsse daher für jeden "einleuchtend" sein, der Preis sei nicht abschreckend, wie vom Telekomregulator befunden.