Billig-PC soll die Welt vernetzen
Der weltweit zweitgrößte Chiphersteller Advanced Micro Devices [AMD] startet gemeinsam mit Partnern eine Initiative, durch die bis 2015 die Hälfte der Weltbevölkerung mit Computertechnik und Netzzugang ausgestattet werden sollen.
Zusammen mit mehreren Partnerunternehmen will AMD auch einen Internet-PC zum Preis von weniger als 200 Dollar speziell für Schwellenländer und die Dritte Welt auf den Markt bringen.
"Technologie ist nur so leistungsfähig wie sie auch zugänglich ist", sagte AMD-Chef Hector Ruiz.
Microsoft-Chef Steve Ballmer forderte kürzlich die Einführung eines 100-Dollar-PCs für Entwicklungsländer. Jedoch nicht aus karitativen Zwecken, sondern aus Sorge um die steigende Verbreitung von raubkopierter Software.
Ballmer fordert den 100-Dollar-PCGlobales Ökosystem am Plan
Der Billig-PC mit dem Namen PIC [Personal Internet Communicator] soll auf der Basis von Microsofts Betriebssystem Windows mit grundlegender Software für Kommunikation, Bildung und Unterhaltung sowie einem Internet-Zugang ausgestattet sein.
Der Preis werde jeweils von den Service-Providern der Ländern vor Ort abhängen. Voraussichtlich soll ein Rechner mit Tastatur, Maus und vorinstallierter Software rund 185 US-Dollar, inklusive Monitor rund 250 US-Dollar kosten.
Mit der Initiative wolle das Unternehmen laut Ruiz ein globales Ökosystem aufbauen, um Technologie und moderne Kommunikationsmittel in Teile der Welt zu bringen, die bislang von der technologischen Entwicklung abgekoppelt gewesen seien.
Als kostengünstiger Zugang für arme Menschen zum Internet gedacht, hat die Firma Picopeta vor einigen Jahren den indischen "Simputer" auf den Markt gebracht. Bis dato hat sich der Billig-Computer aber noch nicht durchgesetzt.
Neustart für indischen SimputerVertriebspartner in Indien, Mexiko
Für den PIC seien bereits mehrere große Vertriebspartner gefunden worden. So will der indische Unternehmensverbund TATA Group den Rechner zunächst in fünf indischen Städten anbieten.
In Mexico werde CRC das Gerät zusammen mit Bildungs-Software auf den Markt bringen, und in der Karibik werde Cable and Wireless den Vertrieb übernehmen.