T-Mobile setzt auf 3G-Dienste für die USA
Die Deutsche Telekom will in den USA ab Sommer Mobilfunkservices der dritten Generation anbieten und damit den Datenverkehr ankurbeln.
"Wir bleiben optimistisch, dass wir zur Jahresmitte 3G-Services in den Vereinigten Staaten auf den Markt bringen können", sagte der Chef der Mobilfunktochter T-Mobile International, Hamid Akhavan, auf der Branchenmesse in Barcelona. Ziel sei es, bis Ende 2009 das schnelle Mobilfunknetz in den USA in weiten Teilen ausgebaut zu haben.
Die Telekom hatte nach dem Erwerb weiterer Mobilfunkfrequenzen im Herbst 2006 mit dem Ausbau begonnen. Nach früheren Angaben sollen bis 2009 rund 2,1 Milliarden Euro dafür investiert werden.
Dennoch hinkt T-Mobile USA, der kleinste der vier landesweiten US-Mobilfunkanbieter, den Konkurrenten Verizon Wireless und Sprint Nextel um Jahre hinterher. Der größte Anbieter AT&T ist mit dem Ausbau ebenfalls langsamer.
Die US-Kaffeehauskette Starbucks gab am Montag bekannt, ihre bereits sechs Jahre dauernde Kooperation mit T-Mobile USA aufgelöst zu haben. T-Mobile hatte die WLAN-Hotspots in den Starbucks-Filialen betrieben.
Auslandsgeschäft immer wichtiger
Das Auslandsgeschäft gewinnt bei der Deutschen Telekom zunehmend an Bedeutung. Mehr als die Hälfte seiner Erlöse erzielt der Konzern mittlerweile außerhalb des stagnierenden Heimatmarktes.
Die US-Mobilfunktochter ist der Wachstumstreiber, den der Konzern im vergangenen Jahr mit der milliardenschweren Übernahme der vor allem im Südosten der USA aktiven SunCom Wireless gestärkt hatte. Damit ist T-Mobile in den Staaten fast flächendeckend mit eigenen Netzen präsent.
Von der Finanzkrise sieht Akhavan T-Mobile nicht betroffen. In Europa erwartet Akhavan mit weiter fallenden Preisen eine Konsolidierung auf dem Markt, auf dem mehr Unternehmen aktiv sind als in den USA.
(Reuters)