HD DVD angeblich vor Kapitulation
Toshiba könnte kurz davor sein, einen Schlussstrich unter sein DVD-Nachfolgeformat HD DVD zu ziehen. Das berichtet das japanische Fernsehen.
Im Kampf um die Nachfolge der DVD will der japanische Hersteller Toshiba einem Medienbericht zufolge nun doch die Niederlage seines HD-DVD-Formats eingestehen und aufgeben.
Die Produktion von HD-DVD-Geräten solle eingestellt werden, berichtete das japanische Fernsehen am Samstag ohne Angaben von Quellen.
Auch der "Hollywood Reporter" will erfahren haben, dass Toshiba im Laufe der kommenden Woche die HD DVD für gescheitert erklären wird.
Das Unternehmen wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern.
Noch im Jänner hatte Toshiba-Vorstand Akio Ozaka verkündet, dass das HD-DVD-Format trotz Rückschlägen auf keinen Fall aufgegeben werden sollte.
Zuvor kündigte der größte Einzelhändler Wal-Mart, der wichtigste Verkäufer von CDs und DVDs in den USA, an, die HD DVD bis Juni aus den Regalen zu nehmen. Konventionelle DVDs sollen weiterhin angeboten werden.
Auch die Online-Videothek Netflix und der Elektronik-Handelskette Best Buy hatten angekündigt, Blu-ray den Vorzug zu geben.
Das von Toshiba unterstützte HD-DVD-Format wird nur noch durch die Unterstützung der beiden Hollywood-Studios Paramount und Universal Pictures im Spiel gehalten, die ihre Filme in hoher Bildauflösung ausschließlich auf HD-DVD-Scheiben veröffentlichen.
Angeblich erlauben die Verträge mit der HD-DVD-Gruppe Paramount und Universal Pictures jedoch einen Formatwechsel zum Jahresende.
(AFP | dpa)