"Microsoft hat Google technisch eingeholt"

Eine Umfrage des "New Scientist" unter WWW-Professionals ergab nahezu einhellig den Tenor, wie er im Titel dieser Story steht.

Die Betaversion erhielt von den Testern ausgezeichnete Noten. Gelobt wurden im britischen Wissenschaftsmagazin Suchtempo, Treffergenauigkeit sowie die Möglichkeiten zur Formulierung von Suchanfragen in Alltagssprache.

All das ist freilich relativ zu bewerten. Die Unterschiede zwischen den Suchmaschinen seien mittlerweile so gering, dass es für jede Firma schwer sein werde, sich technisch abzusetzen, meinte etwa Chris Sherman von SearchEngineWatch.

Tippfehler und Suchmaschine

Dazu schleppt Microsoft ein nicht zu unterschätzendes PR-Handicap genau in diesem Bereich mit sich herum.

Jahrelang wurden die Benutzer dieses Betriebssystems nach jedem Tippfehler im Internet Explorer automatisch auf MSN-Search umgeleitet.

Dass Millionen User mit langjähriger Internet-Erfahrung deswegen keinerlei positive Assoziationen, sondern den Begriff "Fehler" mit MSN-Search verbinden, dürfte nicht eben hilfreich sein.

Microsoft selbst verschärfte das sich abzeichnende PR-Dilemma noch dadurch, dass man sich im Jahresabstand rühmte, nach Zugriffen die Nummer eins zu sein. Das wurde quer durch das Netz mit besonders viel Häme quittiert: MSN sei die Nummer eins als Tippfehler-Suchmaschine.

Die Betaversion steht in elf Sprachen und in 27 Ländern zur Verfügung. Insgesamt sollen mehr als fünf Milliarden Websites indiziert werden, Google wiederum beruft sich auf mittlerweile acht Milliarden indizierte Sites.

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