Yahoos Aufsichtsrat "wertzerstörend"

Klage
24.02.2008

Zwei US-Pensionsfonds wollen gerichtlich erzwingen, dass Yahoo Microsofts Übernahmeangebot noch einmal prüft.

Die Klage gegen Yahoo und die Mitglieder seines Aufsichtsrats wurde am Donnerstag von den Pensionsfonds für Polizisten und Feuerwehrmänner sowie einem allgemeinen Pensionsfonds [beide Detroit] in Delaware eingereicht.

Sie werfen Yahoos Aufsichtsräten vor, "ihre persönliche Abneigung" gegenüber Microsoft über das Wohl ihrer Anteilseigner zu stellen.

"Wertzerstörende Deals"

Yahoo verfolge "wertzerstörende" Deals mit Drittanbietern, um gegen Microsofts Übernahmeangebot ankämpfen zu können, so die Kläger.

"Die Direktoren können nicht einfach unbegrenzt Nein zu legitimen Kaufangeboten machen", so die Klagsschrift, "und umgekehrt Transaktionen, die keine Zustimmung der Anteilseigener benötigen, mit dem vorrangigen Ziel verfolgen, Yahoo für Microsoft unattraktiv zu machen."

Die Kläger fordern vor Gericht, entsprechende Deals zu blockieren und Microsofts Angebot erneut zu prüfen.

In Michigan wurde vom Pensionfonds der Angestellten des Wayne County einige Tage zuvor ebenfalls eine Klage gegen Yahoo eingebracht.

Microsoft will Yahoo für 41,2 Milliarden Dollar [27,7 Mrd. Euro] feindlich übernehmen. Je Anteilsschein bietet Microsoft 31 Dollar in bar und Aktien. Die Yahoo-Führung hat das als zu niedrig bezeichnet und das Gebot zurückgewiesen.

(AP | Reuters)