Weiter Kampf gegen Software-Raubkopien
Obwohl die Piraterierate bei Software in Österreich auf einem historischen Tiefststand liegt, erhöht die Business Software Alliance [BSA] weiterhin ihren Druck auf Raubkopierer und Unternehmen, die illegal Software einsetzten.
Dabei setzt "der Sprecher der Softwarebranche" einerseits auf Aufklärung, andererseits auch auf Abschreckung durch hohe Strafen, Prozesse und den daraus folgenden Image-Verlust für die Unternehmen.
"Für die BSA ist Österreich ein Schlüsselmarkt", so Georg Herrnleben, General Manager Central Europe bei der BSA. Österreich zeige, was in Sachen Urheberrecht - im positiven Sinne - möglich ist.
Strafrechtliche Verfolgung
Obwohl das Land als Grenzmarkt zur neuen EU gilt, was eine hohe
Piraterierate impliziert, konnte diese von 40 Prozent Ende der
neunziger Jahre auf 27 Prozent gesenkt werden. Herrnleben führt das
auf die Kombination von Aufklärung und Strafe, die Mischung von
lokalen Kampagnen zur Sensibilisierung der Unternehmen und deren
Mitarbeitern, aber auch auf die konsequente strafrechtliche
Verfolgung von Unternehmen, die illegale Software einsetzen, zurück.
Piraterierate von 25 Prozent angepeilt
Für die kommenden beiden Jahre peilt die Business Software Alliance in Österreich eine Piraterierate von etwa 25 Prozent an. Diese soll unter anderem durch neue Kampagnen erreicht werden. Über diese erwartet sich Herrnleben noch mehr Hinweise auf Unternehmen, die illegale Software einsetzen.
Die Tipps, die heuer zu der Untersuchung von über 10.000 Rechnern in Österreich und Deutschland geführt haben, kommen, so Herrnleben, primär von IT-Mitarbeitern, welche die Software zwar lizenzieren wollen, von den Unternehmen bzw. ihren Vorgesetzten aber kein Geld dafür zur Verfügung gestellt bekommen, sondern angewiesen werden, illegale Kopien zu besorgen.
Nur ein geringer Prozentsatz von zumeist qualitativ minderwertigen Tipps kommt von "Vernaderern", die aus Rache über eine Entlassung, etc. das Unternehmen an die BSA melden.