US-Allianz gegen Phishing
In den USA haben sich wichtige Internet- und Finanzdienstleister sowie Strafverfolgungsbehörden zu einer Anti-Phishing-Allianz zusammengeschlossen.
Die Gruppe, die unter dem Namen Digital PhishNet auftritt, will Online-Betrügern auf die Schliche kommen und sie möglichst rasch vor Gericht bringen.
Zu den Mitgliedern der Vereinigung zählen AOL, EarthLink, Lycos, Microsoft, VeriSign sowie das FBI, der US-Geheimdienst und die US-Handelskammer.
Digital PhishNet solle eine machtvolle Antwort auf diese Art des Online-Betruges sein, sagte Dan Larkin, Leiter eines Meldezentrums für Internet-Verbrechen beim FBI.
Jeder dritte US-Internetnutzer erhält zumindest ein Mal pro Woche ein so genanntes Phishing-Mail, eine gefälschte Nachricht, die Konsumenten persönliche Daten wie Kreditkarteninformationen entlocken will. Ganze 15 Prozent der Befragten, oder hochgerechnet zehn Prozent aller US-User, fallen auf die Phishing-Mails herein und geben ihre sensiblen Daten preis.
Jeder zehnte User fällt auf Phishing hereinHilfe aus Europa und Asien
Die Organisation soll die Datensammlung koordinieren und eine direkte Pipeline zu den Strafverfolgungsbehörden etablieren. Sobald Online-Betrüger auftauchen, sollen die Daten in Echtzeit weitergeleitet werden, "bevor die Phisher Zeit haben, um in der Anonymität des Cyberspace wieder abzutauchen", sagte Larkin.
Der neuen Allianz haben sich neun der zehn führenden US-Banken- und Finanzinstitutionen, vier der fünf führenden Internet Service Provider und fünf IT-Firmen angeschlossen, hieß es in einer Aussendung.
Nach Angaben von Larkin würde eine Reihe von Strafverfolgungsbehörden aus Europa und Asien mit Digital PhishNet kooperieren, eine formelle Mitarbeit gebe es allerdings nicht.