Handy-TV: ORS-Einspruch abgewiesen
Der Bundeskommunikationssenat hat den Einspruch der ORS gegen den Ausschluss aus dem Handy-TV-Bieterverfahren abgewiesen.
Die Entscheidung über die Vergabe der Handy-TV-Lizenzen [DVB-H] in Österreich steht unmittelbar bevor. Noch im Laufe des ersten Quartals will die KommAustria den endgültigen Betreiber auswählen, zuletzt war von Anfang März die Rede.
Eine weitere Verzögerung durch den Einspruch der aus dem Verfahren ausgeschlossenen ORF-Sendetechniktochter ORS ist nun nicht mehr zu befürchten. Wie der "Standard" am Dienstag online berichtete, wurde die Beschwerde zurückgewiesen.
"Ich kann bestätigen, dass der ORS-Einspruch vom Bundeskommunikationssenat in seiner Sitzung am Montag abgewiesen wurde", sagte Michael Kogler, Leiter der Geschäftsstelle des Bundeskommunikationssenats [BKS], am Dienstag auf Anfrage von ORF.at. Der offizielle Bescheid werde in den kommenden Tagen veröffentlicht.
ORS verhandelt weiter
ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer betonte am Dienstag im Gespräch mit ORF.at, dass diese Abweisung nichts an den Anstrengungen für DVB-H ändere. "Wir haben ungeachtet dessen weiter Verhandlungen mit den verbliebenen Konsortien geführt und hoffen, dass wir an Handy-TV teilhaben werden."
Die ORS habe keinen Programmaggregator vorzuweisen, und die Telekom Austria [TA] sei gesellschaftsrechtlich "verschwistert" mit der mobilkom, hatte die offizielle Begründung für den Ausschluss der beiden Bewerber gelautet.
Zwei Konsortien übrig
Welchem der beiden verbliebenen Konsortien - auf der einen Seite steht dabei die Media Broadcast [ehemals T-Systems, jetzt im Besitz der französischen TDF] mit ihren Partnern Hutchison und One, der zweite Bewerber ist die Mobile TV Infrastruktur GmbH rund um die Verlagshäuser der Styria Medien AG, die Tiroler Moser Holding und das Vorarlberger Medienhaus, zu der zuletzt auch die mobilkom austria stieß - er die besseren Chancen einräume, wollte Wagenhofer nicht beantworten.
"Die Bundesländerverlage haben aber in den letzten Wochen stark aufgeholt", erklärte er. Nun liege es an der KommAustria, einen geeigneten Betreiber auszuwählen.
Das Konsortium um Media Broadcast gab sich zuletzt noch zuversichtlich, dass ein termingerechter Start zur EM im Juni noch möglich ist.
(futurezone | Nayla Haddad)