12.12.2004

"WINFS"

Verzögerung für neues MS-Dateisystem

Das neue Dateisystem "WinFS" [Windows Future Storage], das bei Microsofts Software-Produkten die bisherigen FAT32 und NTFS ablösen soll, bereitet dem Hersteller offenbar noch Schwierigkeiten.

Zwar soll eine erste Testversion Ende 2006 ausgeliefert werden, doch bis zur vollen Implementierung in seine Windows Desktop- und vor allem Server-Betriebssysteme könnte es noch einige Jahre dauern. Laut Windows Server Chef Bob Muglia wird WinFS zumindest kein Bestandteil der Server-Version des neuen Windows-Betriebssystems "Longhorn" sein, das 2007 kommen soll.

Noch sei auch nicht klar, ob WinFS im Longhorn-Update enthalten wird, das einige Jahre später folgen soll. Das sei der früheste mögliche Termin, so Muglia. Man müsse schauen, was möglich sei, schließlich sei WinFS ein komplett neues Datei-System.

Vorzeitige Ankündigung

Muglia gestand ein, dass der Hersteller einen Fehler gemacht hat, indem er zu frühzeitig von seinen Plänen erzählt hat. "Unser Fehler war darüber zu sprechen, bevor Klarheit herrschte wie wir WinFS ausliefern werden und auch über die damit verbundenen Komplexitäten", so Muglia.

In der Zwischenzeit sollen Updates für andere Server-Produkte von Microsoft folgen. Service Pack 1 für Windows Server 2003 soll im März kommen, den Termin im Oktober für das "R2" mit zusätzlichen Features [wie Windows SharePoint Services und Active Directory Application Mode] bezeichnete Muglia ebenfalls als "Irrtum". Vielmehr sei die zweite Jahreshälfte 2005 realistischer.

In der zweiten Jahreshälfte von 2005 soll auch eine erste Beta-Version von Longhorn Server released werden, das laut Hersteller eine einfachere Administration und mehr Sicherheit ermöglichen soll.