Sprint und Nextel fusionieren
Die beiden US-Mobilfunkkonzerne Sprint und Nextel schließen sich zusammen.
Das gemeinsame Unternehmen mit einem kumulierten Börsenwert von 70 Milliarden Dollar und einem gemeinsamen Umsatz von rund 40 Milliarden Dollar sei eine Fusion unter Gleichen, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit.
Sie haben zusammen etwa 35 Millionen Mobilfunkkunden, sowie weitere 7,7 Millionen Festnetzkunden durch Tochtergesellschaften.
Die Aktionäre beider Firmen werden jeweils rund 50 Prozent Anteile der zusammengeschlossenen Gesellschaft halten. Die Sprint-Aktien verbleiben. Die Nextel-Aktionäre würden zu derzeitigen Aktienkursen rund 1,28 Sprint-Nextel-Aktien sowie 0,50 Dollar in bar je Anteil bekommen. Die Barkomponente der Transaktion soll 2,8 Mrd. Dollar nicht übersteigen.
Das lokale Telefongeschäft von Sprint soll verselbstständigt werden und an die Aktionäre der neuen Gesellschaft abgegeben werden.
Vodafone dementiert Interesse an SprintWeitere Konsolidierung
Es handelt sich um die zweite Mammuthochzeit in der US-Mobilfunkbranche innerhalb weniger Wochen. Cingular Wireless hatte kürzlich die AT&T Wireless für 41 Mrd. Dollar gekauft. Damit war Cingular mit rund 47 Mio. Mobilfunkkunden zum Branchenführer geworden.
Verizon Wireless ist mit 42 Mio. Handynutzern die Nummer zwei. T-Mobile USA, die amerikanische Mobilfunktochter der Deutsche Telekom, liegt jetzt mit 16,3 Mio. Kunden weit abgeschlagen auf Platz vier.
Experten rechnen im boomenden US-Mobilfunkmarkt bereits seit längerem mit einer weiteren Konsolidierung. In den USA ist die Verbreitung von Mobilfunktelefonen noch nicht so weit fortgeschritten wie in Europa oder Asien, so dass noch deutliche Kundenzuwächse zu erwarten sind.