Großteil der Handykunden zufrieden
Zwar sind mit der mobilen Rufnummernmitnahme nun alle Möglichkeiten geschaffen, doch nur knapp fünf Prozent [4,7] der österreichischen Handyuser planen den Wechsel ihres Mobilfunkbetreibers.
Zehn Prozent [9,9] ziehen einen künftigen Wechsel in Erwägung, die Mehrheit [85 Prozent] ist mit ihrem Anbieter aber zufrieden.
Dies ergab eine Umfrage des österreichischen Service-Rufnummern-Anbieters Atms, der Mobile-Community Notify und des Marktforschers Marketing Data via SMS unter 500 Österreichern zwischen 15 und 69 Jahren.
Die Möglichkeit der Mitnahme der Handyrufnummer bei einem Anbieterwechsel wurde von der EU verpflichtend vorgeschrieben.
Regulator legt "Fluchtsteuer" festJüngere sind wechselbereiter
Laut Studie zeigt sich die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen mit ihrem Betreiber mit 89,32 Prozent am zufriedensten, die Gruppe der 15- bis 19-Jährigen hat mit 14,4 Prozent den höchsten Prozentsatz jener Kunden, die sicher wechseln wollen.
Hier sind 78,9 Prozent alle Kunden mit ihrem Anbieter zufrieden. Die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen ist zu 85,1 Prozent zufrieden, 13,1 Prozent wollen wahrscheinlich wechseln.
Frauen sind insgesamt zufriedener mit ihrem Mobilfunkanbieter als Männer. 87 Prozent der weiblichen User wollen ihren Betreiber beibehalten, bei den Männern sind es 83,7 Prozent, Männer wollen mit 5,8 Prozent auch mit einem höheren Prozentsatz sicher wechseln.
Nach Bundesländern weisen die Burgenländer die höchste Wechselbereitschaft auf, nahezu jeder Vierte wird hier laut Umfrage wahrscheinlich den Anbieter austauschen.
Bei den Steirern sind rund 17 Prozent und bei den Oberösterreichern rund zwölf Prozent mit dem Betreiber unzufrieden, gefolgt von Kärnten [9,3 Prozent, Vorarlberg, Wien und Niederösterreich [8,7 Prozent]. Die geringste Wechselbereitschaft zeigen die Tiroler [4,9 Prozent] und die Salzburger [knapp vier Prozent].
Weiter Diskussion um NummernmitnahmeRufnummernmitnahme kaum genutzt
Nur 1,5 Prozent der Wechselkunden haben laut T-Mobile-Chef Georg Pölzl in den ersten drei Wochen die Möglichkeit der Rufnummernmitnahme im Falle eines Wechsels des Handybetreibers genutzt.
Vom Start der Rufnummernmitnahme am 16. Oktober bis zum 4. November sind vom Marktführer mobilkom austria 427 Kunden unter Mitnahme der Nummer weggegangen, bei T-Mobile waren es 387, beim drittgrößten Netzbetreiber One 405.
Dazu gewonnen haben die Nummer vier am Markt, tele.ring [plus 741], und der UMTS-Betreiber Hutchison ["3"] mit 478 Kunden.
Allerdings war der Anfang der Rufnummernmitnahme von einer Reihe von Störungen und Gebrechen gezeichnet, die so manchen Wechselwilligen zumindest aufgehalten haben dürften.
Mobilfunk-Schlacht um Nummernmitnahme