"Fluchtsteuer" pendelt sich bei 19 Euro ein
Die Ummeldegebühr für Handykunden, die ihren Mobilfunkbetreiber wechseln und dabei die Rufnummer inklusive Vorwahl mitnehmen wollen ["Fluchtsteuer"], wird künftig bei allen Mobilfunkbetreibern 19 Euro betragen.
Eine entsprechende Entscheidung soll die Telekom Control Kommission [TKK] am kommenden Montag fällen, erfuhr die APA aus Branchenkreisen. Über die Höhe dieser Gebühr hatten sich die Handybetreiber in den letzten Wochen heftig gestritten.
Die künftige Gebühr von 19 Euro wird sich aus einer Abmeldegebühr von 15 Euro und einem Obolus von vier Euro für die Basiskundendaten-Abfrage [NÜV-Info] zusammen setzen, die an den abgebenden Betreiber bezahlt wird. Eine zuletzt diskutierte Erhöhung der Kosten für die NÜV-Info dürfte man nun wieder fallen gelassen haben, hieß es aus der Branche.
Die Zahl der Wechselkunden, die ihre Nummer mitnehmen, hält sich in Österreich allerdings bisher in Grenzen. Seit der Einführung der Nummernportabilität dürften laut Branchenschätzungen erst 7.000 Kunden ihre Nummer bei einem Wechsel mitgenommen haben.
Großteil der Handykunden zufriedenHeiße Diskussion der Betreiber
Während die Ummeldegebühr für Endkunden nun vom Regulator festgelegt wird, könnte es in der Branche doch noch zu einer freiwilligen Einigung darüber kommen, welche Kosten bei der Rufnummernmitnahme unter den Betreibern verrechnet wird.
Lag die diskutierte Bandbreite für diese Gebühr noch vor Wochen zwischen 0 und 100 Euro, könnte man sich nun auf eine Gebühr von bis zu 30 Euro einigen, die der aufnehmende an den abgebenden Betreiber zahlen muss, hieß es weiter.
Mobilkom austria, T-Mobile Austria und One hatten nach der Einführung der Rufnummernmitnahme Mitte Oktober 2004 von wechselnden Handykunden eine Ummeldegebühr in der Höhe von 39 Euro [inklusive NÜV-Info] verlangt.
Dies war auf heftige Kritik von tele.ring und Hutchison ["3"] gestoßen, zumal vor allem die kleineren Handynetzbetreiber durch die Rufnummernmitnahme auf ein Kundenplus, in erster Linie im Geschäftskundenbereich, hoffen.
TKK geht gegen Mobilfunker vor