16.12.2004

WUNSCHLISTE

Regulator will mehr Breitband-Förderung

Der österreichische Telekom-Regulator fordert von Bund und Ländern ein fünfjähriges Finanzierungsprogramm für den Breitband-Internet-Ausbau in ländlichen Gegenden.

Ein einmaliger Beitrag reiche nicht, um die Standortqualität Österreichs zu halten und auszubauen, so RTR-Geschäftsführer Georg Serentschy.

Wenn Bund und Länder in den nächsten fünf Jahren jährlich je zehn Mio. Euro zur Verfügung stellen würden, könnte Österreich eine Breitband-Vollversorgung erzielen. Kritik gab es zudem an den Bundesländern Salzburg, Tirol und dem Burgenland, die bisher beim Breitband-Ausbau noch nicht tätig geworden seien.

Laut dem aktuellen Implementierungsbericht der EU-Kommission liegt Österreich beim Breitband-Internet mit einer Penetration von 8,7 Prozent im EU-Vergleich an sechster Stelle,

Führend bei UMTS

Davor liegen Dänemark mit 15,6 Prozent, die Niederlande, Belgien, Schweden und Finnland.

In Österreich gibt es 705.000 Breitbandanschlüsse [davon 355.000 DSL- und 350.000 Kabelanschlüsse]. Die Breitband-Penetration ist in der EU heuer um 72 Prozent auf 6,5 Prozent gestiegen, aktuell gibt es in der EU insgesamt 30 Mio. Breitbandanschlüsse.

Führend ist Österreich bei UMTS. Laut EU-Bericht ist Österreich das das einzige Land, in dem bereits alle fünf Betreiber mit UMTS kommerziell aktiv sind. Per Ende September waren in der EU 30 der insgesamt 75 lizenzierten UMTS-Anbieter aktiv, weitere 21 sind in der Testphase.

Der österreichische Telekommarkt ist 2004 schätzungsweise um vier Prozent gewachsen, nach 5,1 Prozent im Vorjahr. Wachstumstreiber waren Mobilfunk und Datendienste, während das Festnetz leicht zurückgeht.

Telekommarkt setzte 4,3 Mrd. Euro um

Der österreichische Telekommarkt war 2003 demnach 4,3 Mrd. Euro schwer, das Volumen des Informations- und Telekommarktes [inklusive Computer] bei rund zwölf Mrd. Euro liegt.

Der EU-Telekommarkt ist 2004 um 4,6 Prozent auf 277 Mrd. Euro und damit stärker als das gesamtwirtschaftliche BIP der 25 EU-Länder gewachsen, der Mobilfunkmarkt legte dabei um 11,5 Prozent zu, die festen Datendienste um sieben Prozent.