Tele2 setzt auf "300-Euro-Laptops"

aktion
28.02.2008

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens auf dem österreichischen Markt bietet Tele2 Neu- und Bestandskunden verschiedene Dell-Notebooks ab 299 Euro an. Mit dem Österreich-Geschäft zeigt sich das Unternehmen zufrieden.

In einer exklusiven Kooperation mit dem PC-Hersteller Dell bietet Tele2 seinen Kunden in den kommenden Monaten vier verschiedene Versionen des Dell Vostro mit zwei bis drei Jahren Vor-Ort-Service.

Das günstigste Modell mit AMD-Sempron-3600+-1,8-GHz-Prozessor, einem Gigabyte Arbeitsspeicher, 80 GB Festplatte, 15,4-Zoll-Display, integriertem WLAN und Windows Vista Home Basic kommt dabei auf 299 Euro. Zusätzlich werden beim Einstiegsangebot 49 Euro Versand verrechnet, der bei den höherpreisigen Modellen [399, 449 und 549 Euro] gratis ist. Wer das Angebot, das bis Ende April läuft, in Anspruch nimmt, muss eine 24-monatige Bindungsfrist in Kauf nehmen.

Verkaufsziel: 10.000 Stück

Wie Tele2-Geschäftsführer Robert Hackl am Donnerstag vor Journalisten sagte, solle die Aktion nicht nur ein Geburtstagsgeschenk an die Kunden sein, sondern auch ein Beitrag zur Verringerung des "Digital Divide". "30 Prozent der heimischen Haushalte haben keinen Zugang zu einem PC", so Hackl.

Gemeinsam mit dem Partner Dell habe man einen signifikanten Preissprung erzielen wollen. Rund 160 Euro koste das Einstiegsmodell über andere Vertriebswege mehr. "Es gibt keine vergleichbaren Angebote da draußen", betonte er. Als Verkaufsziel für die Aktion nannte Hackl 10.000 Stück innerhalb von zwei Monaten.

Anfordern können Tele2-Kunden den "300-Euro-Laptop" online und unter der kostenlosen Hotline 0800 882 882.

Auch Konkurrent UPC hatte am Dienstag ein entsprechendes Laptop-Angebot vorgestellt, war mit Details und Spezifikationen aber noch sparsam. Als mögliche Partner wurden Lenovo und Dell genannt, wobei Zweiterer nun exklusiv mit Tele2 arbeitet.

"Gewinner der Entbündelung"

Generell zeigte sich Hackl mit dem Tele2-Geschäft in Österreich zufrieden. 2007 habe man einen Umsatz von 280 Mio. Euro [2006: 300 Mio. Euro] erzielt und rund 20 Mio. Euro investiert. Derzeit zähle man rund 900.000 Kunden, davon 175.000 im Breitband. Per März 2008 hat Tele2 243 Entbündelungsstandorte erschlossen. Laut Telekomregulator Georg Serentschy sei Tele2 der "Gewinner der Entbündelung", so Hackl.

2008 wolle man nun das Wachstum auf der eigenen Infrstruktur weiter forcieren und investiere dafür 22 Mio. Euro. Bei den Produkten setze man Office over IP und Zusatzservices im Bereich Sicherheit und Storage. Zudem wird den Paketen Complete und Complete Max Gratistelefonie in der Freizeit spendiert.

Gegen Deregulierungspläne

Zum Marktumfeld in Österreich betonte Hackl, dass die Telekom Austria mit einem Marktanteil von 60 Prozent bei Breitband 90 Prozent des Umsatzes auf dem Markt einfahre. "Es gilt mit der Regulierung sicherzustellen, dass die Alternativen ihre Investitionen auch wieder zurückverdienen könnenn", so Hackl.

An eine teilweise Deregulierung der TA in den Ballungszentren wie zuletzt von der Telekom-Regulierungsbehörde vorgeschlagen sei "gar nicht zu denken". "Wir werden dem nicht zustimmen und alle Maßnahmen setzen", sagte Hackl. Auch seitens der EU stehe der österreichische Markt bereits unter Beobachtung.

Der Breitbandmarkt in Österreich soll künftig nach regionalen Kriterien neu geregelt werden. Die Telekom Austria gilt nun zwar als marktbeherrschend, soll aber in Gebieten mit hoher Wettbewerbsintensität nicht mehr reguliert werden.

f[uturezone | Nayla Haddad]