25.04.2000

PLAY AND KILL

Bildquelle: id

Videospiele machen aggressiv und dumm

Zwei aktuelle Studien, die im "Journal of Personality and Social Psychology" publiziert wurden, kommen jeweils zu dem Ergebnis, dass das Spielen gewalttätiger Videospiele zu einer Steigerung des Aggressionsniveaus im "echten" Leben führen kann.

Dieser Mechanismus trifft laut den Studien insbesondere auf Männer zu, deren Verhalten sowieso überdurchschnittlich aggressiv ist.

Für die erste Untersuchung wurden 227 Studenten der Iowa State University intensiv über ihre Videospiel-Gewohnheiten und ihr Aggressionsverhalten befragt, wobei insbesondere Straftaten für die Auswertung Gewicht wurden.

Der beteiligte Pschologe Craig A. Anderson fasste das Ergebnis so zusammen: "Studenten, die insbesondere in ihrer Schulzeit besonders viel gewalttätige Games gespielt haben, sind besonders oft an gewalttätigen Vorfällen beteiligt. Dazu zeigten sie im Mittel geringere akademische Leistungen als der Durchschnitt aller Befragten."

Die zweite Studie sollte Aufschluss über die kurzfristigen Auswirkung von gewalttätigen Videospielen geben. Dazu spielten 210 Studenten entweder "Wolfenstein 3D" oder das - als harmlos eingeschätzte - "Myst".

Anschließend wurde in einer Rollenspielsituation die Gewaltbereitschaft gemessen. Auch bei diesem Versuch war die Relation zwischen den Aggressionen auf dem Bildschirm und den "echten" bei den männlichen Teilnehmern deutlicher ausgeprägt.