28.01.2005

FESTNETZ

Siemens plant 1.250 Stellenstreichungen

Der deutsche Siemens-Konzern hat die Streichung von rund 1.250 weiteren Stellen im Telefonsektor mit "unverändert schwierigen Rahmenbedingungen und den Kostendruck im Festnetzgeschäft" begründet.

"Die erhoffte nachhaltige Wende auf dem Markt für Festnetztechnik ist bislang ausgeblieben. Überkapazitäten erforderten deshalb auch eine Anpassung der Mitarbeiterzahl" hieß es am Freitag von Seiten des Münchner Konzerns.

Die Stellenstreichungen im Siemens-Konzern werden auf Österreich keine Auswirkungen haben, erklärte Siemens-Generalsekretär Karl Strasser. "Wir sind nicht betroffen", so Strasser.

Siemens-Deutschland hatte vorher erklärt, dass in Österreich - wenn überhaupt - "nur eine Handvoll Mitarbeiter" um den Job zittern müssen.

Konzentration auf VoIP

Der Com-Leiter Lothar Pauly erklärte, das Festnetzgeschäft werde sich fortan auf den Ausbau von Sprach- und Datenvermittlungssystemen konzentrieren und setze gleichzeitig auf neue Wachstumsfelder wie Voice over IP sowie Anwendungen und Dienstleistungen für Breitbanddienste oder Unterhaltungselektronik.

In München sollen rund 250 Arbeitsplätze am Standort Hofmannstraße und 150 in Perlach abgebaut werden; auf Berlin entfallen die restlichen 200. Der Rest soll außerhalb von Deutschland in den Siemens-Verkaufsabteilungen verschwinden.

Der bereits bekannte Abbau von 100 Jobs in zentralen Funktionen des Bereichs an zwei Münchner Standorten bis 2006 sei schon im Gang. Der Abbau sei aber nicht zwingend mit Entlassungen gleichzusetzen, so Pauly weiter.

Ein Unternehmenssprecher sagte, die Pläne seien noch nicht beschlossen. Der Siemens-Gesamtbetriebsrat kündigte Widerstand an.