Klingeltöne erweisen sich als gutes Geschäft
Der Boom der Handys und ihrer immer neuen Multimedia-Funktionen wirkt sich nun auch auf jene Branchen aus, die die passenden Inhalte dafür liefern.
So sollen im vergangen Jahr für rund vier Milliarden Klingeltöne fürs Handy verkauft worden sein, so eine vorläufige Schätzung der US-Firma Consect, die auch die wöchentlichen Charts für das US-Musikmagazin "Billboard" erstellt.
Der Großteil davon wurde mit einem Anteil von 1,5 Milliarden Dollar in Europa gekauft, während in den USA nur 300 Millionen Dollar für die Personalisierung des eigenen Handys ausgegeben wurden, der Rest größtenteils in Asien.
In einigen Jahren erwartet Consect sogar einen jährlichem Umsatz von acht Milliarden Dollar.
Die Umsätze klingen verhältnismäßig hoch, allerdings sind auch die Preise für die 30-Sekunden-Klingeltöne mit einem Preis von durchschnittlich zwei Euro auch überdurchschnittlich hoch - wenn man bedenkt, dass ein ganzer Song in einem Online-Musikshop einen Euro kostet.
Musikindustrie zeigt wieder OptimismusDeutsche Klingel-Hitparade
Im April dieses Jahres soll auch die erste deutsche Hitparade für die 20 beliebtesten Handy-Klingeltöne deutscher Handy-Nutzer starten.
Die deutsche Hitparade wird zunächst die verschiedenen Klingelton-Formate - monophon, polyphon und "true tones", also echte Musikaufnahmen - in einem Top-20-Ranking zusammenfassen.
Später soll es dann zwei Hitparaden geben: Eine für die echten Musik-Klingeltöne und eine für nachgespielte Songs.
Im Jahr 2004 wurden laut MEF in Deutschland Klingeltöne im Wert von 183 Millionen Euro verkauft.
Abos für Kinder nicht gültig
Mit dem Klingeltonboom mehren sich auch die Angebote jenseits der
Legitimitätsgrenze. Vor allem Kindern werden gerne teure Abos
angedreht, obwohl diese gar keine kostspieligen Verträge abschließen
dürfen.