Innovation treibt Unterhaltungselektronik
In Deutschland erwarten die Hersteller von Unterhaltungselektronik 2005 ein anhaltendes Wachstum.
Vor allem der technische Generationenwechsel vom Röhrengerät zum Flachbildschirm, vom Video- zum DVD-Recorder sowie digitale Foto- und Musikaufnahmen sollen die Umsätze anschieben.
"Wir haben allen Grund, optimistisch zu sein", sagte der Chef der deutschen Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik [gfu], Rainer Hecker. Man rechne mit einem Umsatzplus von rund drei Prozent.
2004 lag der Umsatz in Deutschland mit einem Plus von 3,5 Prozent auf 19 Milliarden Euro bereits über den Erwartungen.
Unterhaltung dominiert auf der CeBITTrend zum Heimkino
"Dass es gelungen ist, in vielen Bereichen die Kaufzurückhaltung zu durchbrechen, ist ein klares Indiz für die Attraktivität unserer Produkte und die Innovationskraft unserer ganzen Branche", erklärte Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Fachverbandes CE in Berlin.
Als Wachstumsmotor nannte er den Trend zum Heimkino mit großen Flachbildschirmen oder Rück- und Frontalprojektoren.
"Für das gesamte Jahr 2005 wird der Wertanteil der neuen Bildschirme einschließlich Projektoren voraussichtlich schon mehr als 45 Prozent aller verkauften Fernsehegräte betragen", lautet die Prognose.
Viele PC-Hersteller setzen auf die Multimedia-Ausstattung des Wohnzimmers. Auch Microsoft will mit seinem Media-Center-PC den Massenmarkt erreichen.
MS Media Center geht in die OffensiveDVD- lösen Videorecorder ab
DVD- und Festplattenrecorder lösen zudem die analoge Videotechnik ab. Der Umsatz der alten Technik habe sich auf 100 Millionen Euro halbiert. Kamp erwartet, dass die Umsätze mit DVD-Recordern 2005 fast eine halbe Milliarde Euro erreichen [2004: 290 Mrd].
Bei digitaler Fototechnik werde die Tendenz zu sinkenden Preisen einen Rückgang auf 1,6 Milliarden Euro bringen, nach 1,7 Milliarden Euro 2004.
Auf der Verliererseite stehen die klassischen HiFi-Systeme. Der Umsatz mit Verstärkern und Abspielgeräten ging um 15 Prozent auf 925 Millionen Euro zurück. Dagegen legen MP3-Player kräftig zu. Die Erlöse aus dem Verkauf stiegen um 200 Prozent auf 326 Millionen Euro.