Siemens will bei Verkauf nicht draufzahlen
Siemens hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach der Konzern Interessenten bei einer Übernahme seiner defizitären Handysparte finanzielle Anreize in Millionenhöhe geboten haben soll.
"Eine solche Spekulation würden Amerikaner als absoluten 'Bullshit' bezeichnen", sagte ein Konzernsprecher am Sonntag. Die Meldung gehöre ins Reich der Fantasie.
"Es gibt zu dem Thema nichts Neues." Die Zeitung "Sunday Times" hatte berichtet, dass die Versuche von Siemens fehlgeschlagen seien, Interessenten wie NEC und Fujitsu aus Japan sowie Ningbo Bird aus China bis zu 500 Millionen Euro zu bieten, um sie zum Kauf der Sparte zu bewegen.
Weiter vier Optionen für Handysparte
Siemens hatte jüngst wiederholt, dass es weiter vier Optionen für
die Mobiltelefon-Sparte gebe: Verkauf, Schließung, Sanierung und
Kooperation.
Mitte Februar hatte das chinesische Telekom-Unternehmen ZTE Berichte über ein Interesse am Handygeschäft von Siemens zurückgewiesen. In den vergangenen Monaten war als möglicher Käufer oder Kooperationspartner auch die taiwanische Firma BenQ genannt worden.
Die Siemens-Handysparte hatte im ersten Quartal 2004/05 [zum 31. Dezember] den operativen Verlust nochmals leicht auf 143 [Vorquartal: 141] Millionen Euro ausgeweitet. Der Bereich leidet unter zu hohen Kosten sowie einer im Vergleich zur Konkurrenz zu langsamen Produktentwicklung. Hinzu kam im Herbst eine Software-Panne bei der neuen 65er-Serie.