01.03.2005

ERFAHRUNG

Überwachung dämmt Kriminalität nicht ein

Seit Anfang 2005 dürfen in Österreich öffentliche Plätze mit Videokameras überwacht werden.

Eine Vorreiterrolle im Bereich der Videoüberwachung nimmt Großbritannien ein, wo bereits vier Millionen Kameras in Betrieb sind.

In London nehmen auf Häuser montierte Videokameras jeden Winkel der Stadt ins Visier. So können Personen und Fahrzeuge vom Monitor aus quer durch die Stadt verfolgt werden.

Laut einer Studie wird die Metropole von mehr als 500.000 Kameras überwacht, bei einer Bevölkerungsanzahl von 7,2 Millionen kommt auf 14 Einwohner eine Videokamera. Jeder Einwohner kann theoretisch Hunderte Male am Tag gefilmt werden.

Kein Rückgang der Kriminalität

Ob die kostspielige Videoüberwachung hält, was sie verspricht, ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen.

Eine aktuelle Studie im Auftrag des britischen Innenministeriums kam nun zu dem Ergebnis, dass die Kameradichte auf die Zahl der kriminellen Delikte wie etwa Gewaltverbrechen keinen Einfluss habe.

Eher verschiebe sich die Kriminaliität in Bereiche, welche die Kameras nicht erfassen, so Martin Gill, der Autor der Evaluierung.