T-Online mit schwarzen Zahlen
Nach dem ersten Gewinn der Firmengeschichte hat der Provider T-Online die Erwartungen für das laufende Jahr gedämpft.
Die hohen Kosten für die Einführung neuer DSL-Angebote sowie die aggressive Expansion in Frankreich und Spanien würden den Betriebsgewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen [EBITDA]um 100 bis 200 Millionen Euro drücken, sagte T-Online-Finanzvorstand Jens Becker am Mittwoch in Darmstadt.
Im abgelaufenen Jahr konnte die Deutsche-Telekom-Tochter ihr Betriebsergebnis um knapp 49 Prozent auf 472 Millionen Euro steigern. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 300,4 Millionen Euro.
3,6 Millionen DSL-Kunden
Mit einer massiven Werbekampagne hat der führende deutsche
Provider im vergangenen Jahr 1,2 Millionen neue Kunden für
DSL-Breitbandzugänge gewonnen und zählt nun insgesamt 3,6 Millionen
Abonnenten, davon 3,2 Millionen in Deutschland.
Dank dieses Zuwachses sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 9,3 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro geklettert. Von den neuen DSL-Paketen um dem Ausbau des digitalen Unterhaltungsangebots wie Musicload oder Video on Demand verspricht sich das Unternehmen im laufenden Jahr ein kräftiges Umsatzplus auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro.
Nach den ersten schwarzen Zahlen will T-Online seinen Aktionären auch erstmals eine Dividende in Höhe von vier Cent pro Aktie zahlen. Den Großteil des Aktionärsbonus' erhält die Konzernmutter, die nach der groß angelegten Rückkaufaktion inzwischen über knapp 90 Prozent der Anteile verfügt.