07.03.2005

BILANZ 2004

Unterhaltungselektronik gefragt wie nie

Neue TV-Technologien wie LCD- und Plasma- Geräte sollen der Unterhaltungselektronikbranche trotz anhaltenden Preisverfalls in diesem Jahr weiteres Wachstum bringen.

Man rechne mit einer Umsatzsteigerung von etwa 4,5 Prozent auf mehr als elf Milliarden Euro, teilte die deutsche Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik [gfu] mit.

2004 waren bei den Konsumenten flache Fernseher, digitale Aufzeichnungsgeräte für Audio und Video sowie Digitalkameras besonders gefragt.

Einfache Bedienung ist Erfolgsrezept

Der Preisverfall setzte sich nach Worten des gfu- Aufsichtsratschefs Rainer Hecker 2004 fort und erreichte in einzelnen Segmenten bis zu 30 Prozent. Dadurch wachse der Kostendruck auf die Hersteller.

Zugleich ergäben sich aber auch Chancen: "Es entsteht ein Massenmarkt."

Die Branche stecke mitten im Umbruch. Klassische Segmente brächen weg, die Rückgänge würden aber mehr als kompensiert durch die neuen Technologien, sagte der Chef des TV-Geräteherstellers Loewe.

Entscheidend für den Erfolg sei, dass die Geräte bei allen technischen Möglichkeiten weiterhin einfach zu bedienen seien.

DVD-Recorder holen langsam auf

Mit Umsatzrückgängen bis zu 50 Prozent werden Videorecorder und DVD-Player allmählich vom Markt gedrängt. An ihre Stelle treten DVD-Recorder, deren Erlöse sich auf 325 Millionen Euro fast verdoppelten.

Auch mit MP3-Playern verbuchte die Branche einen starken Zuwachs um 177 Prozent auf 299 Millionen Euro.

Gefragt sind auch Set-Top-Boxen für den Empfang von Digitalfernsehen. 1,4 Millionen Empfänger für den terrestrischen Empfang [DVB-T] und 1,9 Millionen für den Satellitenempfang [DVB-S] wurden 2004 verkauft.

Mehr als 1,7 Milliarden Euro wurden in Deutschland 2004 für Digitalkameras ausgegeben [plus 24 Prozent]. Rund sieben Millionen Stück wurden verkauft. Der Handyabsatz erhöhte sich um 23 Prozent auf 18 Millionen Stück, der Umsatz stieg um 40 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.