09.03.2005

INTERNATIONAL

Österreich stagniert bei IT-Nutzung

Laut dem aktuellen Global Information Technology Report [GITR] des Weltwirtschaftsforums ist Österreich im letzten Jahr im Vergleich zu 2003 von Platz 21 auf die 19. Stelle vorgerückt, im Jahr 2002 war es noch der 16. Platz.

Führend ist Singapur, gefolgt von Island und Finnland. Die USA fielen von Platz eins auf Rang fünf zurück. Einen Platz besser als Österreich ist Israel, unmittelbar dahinter folgt Frankreich.

Besonders gut schnitt Österreich bei der Verfügbarkeit von Handys ab [Platz sechs] gefolgt vom Bereich öffentlicher Online-Angebote [Rang sieben].

Düster schaut es hingegen in den Bereichen Verbreitung ausländischer Lizenzen [57] und der Einfachheit zum Leitungszugang [36] aus.

Platz zwei bei E-Government

Trotz des guten Abschneidens im Sektor Internet-Zugriff auf die Verwaltung bekommt die Regierung für ihre IT-Fähigkeit nur ein durchschnittliches Zeugnis: Platz 35 von 104 untersuchten Ländern weltweit. Auf dem "Zukunftsmarkt" Breitband-Internet rangiert Österreich auf dem 22. Platz.

Im Vorfeld wurde am Dienstag in Wien eine Studie der EU-Kommission zur Umsetzung von E-Government präsentiert.

Dabei liegt Österreich bei der Online-Verfügbarkeit von Dienstleistungen der Behörden zwar auf Platz zwei hinter Schweden, das Wachstum sei aber begrenzt, so der Präsentator der Studie, Jürgen Tiefenbacher von Capgemini.

Im so genannten Online-Umsetzungsgrad erreichte Österreich im Vorjahr 87 Prozent, Schweden kam auf 89 Prozent.

Begrenztes Wachstum

Ähnlich die Reihenfolge beim Anteil der vollständig online verfügbaren Dienste: Die Spitze besetzt Schweden [74 Prozent] vor Österreich [72 Prozent], das Platz zwei vor Finnland [67 Prozent] behaupten konnte.

Österreich steht wie die anderen Spitzenreiter insgesamt kurz vor der Stufe der vollen Transaktionsfähigkeit - einem Wert um 80 Prozent.

Die begrentze Wachstumsmöglichkeit erklärte Tiefenbacher einerseits dadurch, dass bei manchen Dienstleistungen durch Steigerung des Online-Grades kein zusätzlicher Nutzen zu erzielen sei, zum Beispiel beim Reisepass, der in Österreich beim ohnehin notwendigen persönlichen Erscheinen innerhalb von 20 Minuten ausgestellt wird.

Andererseits stünden dem rechtliche oder politische Rahmenbedingungen entgegen, wie der Grundsatz, Empfänger von diversen Sozialleistungen auch persönlich zu betreuen.