EU segnet DoubleClick-Übernahme ab
Die EU-Kommission hat der Übernahme des Online-Werbeunternehmens DoubleClick durch den US-Suchmaschinenbetreiber Google zugestimmt. Sie sieht den Wettbewerb dadurch nicht eingeschränkt. Google hat unterdessen den Abschluss der DoubleClick-Übernahme bekannt gegeben.
Die EU-Wettbewerbsbehörden haben am Dienstag grünes Licht für die 3,1 Milliarden Dollar [2,1 Mrd. Euro] schwere Übernahme von DoubleClick, einem Anbieter für Werbetechnologie im Internet, durch Google gegeben. Die Übernahme würde sich in keinem relevanten Bereich negativ auswirken, begründete die Brüsseler Behörde ihre Entscheidung.
Wettbewerb nicht eingeschränkt
In ihrer seit November 2007 andauernden Untersuchung des Geschäfts kamen die EU-Wettbewerbshüter zu dem Schluss, dass durch den Kauf der Wettbewerb auf den Märkten für die Vermittlung von Online-Werbung nicht eingeschränkt werde.
Eine vertiefte Überprüfung des Geschäfts habe ergeben, dass beide Unternehmen bisher nicht in erheblichem Wettbewerb zueinander gestanden seien, erklärten die EU-Wettbewerbshüter.
Bedenken anderer Unternehmen, der Zusammenschluss werde Konkurrenten benachteiligen, wies die Kommission zurück. So könnten Kunden wie Website-Betreiber und Werbetreibende auch weiter auf andere Anbieter zurückgreifen.
Google schließt Übernahme ab
Google gab wenige Stunden nach der Entscheidung der EU-Kommission bekannt, die DoubleClick-Übernahme abgeschlossen zu haben.
Die US-Handelsbehörde hatte die umstrittene Übernahme bereits Ende 2007 genehmigt.
Kritik von Datenschützern
Google-Konkurrenten wie Microsoft und Yahoo hatten Bedenken gegen das Geschäft geltend gemacht. Auch Datenschützer hatten Einwände angemeldet. Sie sorgten sich, dass die beiden Unternehmen durch die Übernahme Zugang zu einer beispiellosen Menge von Kundendaten bekommen würden.
Die EU-Kommission hatte diese Kritik aber zurückgewiesen, da Datenschutzerwägungen nicht in die Reichweite ihrer Übernahmekontrolle fielen.
(futurezone | AP | AFP | Reuters)