Kritik an Google-DoubleClick-Fusion
Datenschützer warnt vor Folgen
Der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat die EU-Genehmigung der Übernahme des Internet-Werbefirma DoubleClick durch Google kritisiert.
Wenn die beiden Unternehmen zusammenarbeiteten, könnten sie das Surf-Verhalten von Millionen von Internet-Nutzern beobachten, sagte Schaar der Online-Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit".
Nutzerprofile werden detaillierter
"Anstelle zweier sehr mächtiger Datenbanken entsteht eine", fügte er hinzu. "Das Nutzerprofil wird immer detaillierter."
Der Datenschützer kritisierte zudem, dass nicht klar sei, ob nach der Fusion der beiden Unternehmen die europäischen oder die US-Datenschutzbestimmungen gelten sollten. Zwar hätten beide Firmen ihren Sitz in den USA, Google verarbeite aber viele Daten in Europa.
Die EU-Kommission hatte die rund 2,2 Milliarden Euro teure Übernahme von DoubleClick durch Google am Dienstag genehmigt. Die Kommission erklärte sich dabei für datenschutzrechtliche Fragen nicht zuständig. Google kündigte unterdessen Stellenstreichungen bei DoubleClick an.
(AFP)