Taliban setzen Sendestation in Brand
Neuerlich Angriff auf Mobilfunkinfrastruktur
Die islamistischen Taliban-Milizen haben am Mittwoch eine Mobilfunksendestation im Westen Afghanistans in Brand gesetzt, teilte die afghanische Polizei am Mittwoch mit. Dem Brandanschlag auf den Sendeturm des Mobilfunkunternehmens Areeba waren in den vergangenen Wochen mehrere Sprengungen von Funkmasten in den von den Taliban kontrollierten Gebieten vorausgegangen.
Die Taliban-Milizen gehen davon aus, dass die US-geführten Koaltionstruppen der von der NATO kommandierten internationalen Schutztruppe ISAF Mobilfunksignale nutzen, um die Rebellen aufzuspüren und anzugreifen.
Mindestens fünf Masten gesprengt
In einem Ultimatum forderten sie Ende Februar von den afghanischen Telekommunikationsanbietern, Handysignale in den von ihnen kontrollierten Gebieten zwischen 17.00 und 3.00 Uhr abzuschalten.
Seit dem Ablauf der Frist wurden in Afghanistan mindestens fünf Mobilfunkmasten gesprengt. Mobilfunk gilt als eine der wenigen lukrativen Branchen der afghanischen Wirtschaft.
(futurezone | AP)