TA darf Tele2-Handygeschäft übernehmen

genehmigt
17.03.2008

Die Bundeswettbewerbsbehörde [BWB] hat die Übernahme der 131.00 Mobilfunkkunden des schwedischen Betreibers Tele2 für sieben Mio. Euro durch die Telekom Austria abgesegnet. Laut BWB kommt es zu keinen nachteiligen Entwicklungen für Handynutzer.

Das teilte die Behörde am Montag in einer Aussendung mit. Die TA hatte am 12. November 2007 den beabsichtigten Kauf von 100 Prozent der Anteile an TWAUSMOB GmbH, genauer den Geschäftsbereich Mobilfunk der Tele2 Telecommunications GmbH, angemeldet.

Die BWB hatte daraufhin wegen anfänglicher Bedenken einen Prüfungsantrag gestellt.

Auf dem Mobilfunkmarkt gibt es demnach "eine minimale Marktanteilsaddition der beiden Telekomunternehmen, es bestanden jedoch letztlich keine Bedenken gegen den Zusammenschluss. Dies wurde von der Telekom-Regulierungsbehörde [RTR GmbH] gegenüber dem Kartellgericht bestätigt", heißt es in der BWB-Aussendung.

"Durch den Zusammenschluss kommt es zu keinen nachteiligen Entwicklungen für Handybenutzer", sagte der Generaldirektor für Wettbewerb, Theodor Thanner.

Kaufpreis liegt bei sieben Mio. Euro

Tele2 war seit 2003 in Österreich als virtueller Mobilfunker [MVNO], also ohne eigenes Netz, tätig.

Im Oktober 2007 kündigte der schwedische Tele2-Konzern den Rückzug aus dem österreichischen Mobilfunkgeschäft an und erklärte, seine 131.000 Handykunden für 7,08 Mio. Euro an die TA abgeben zu wollen.

Tele2: "Alles bleibt gleich"

Bei Bekanntwerden der Übernahme vergangenen Herbst betonte Tele2-Sprecher Jörg Wollmann auf Anfrage von ORF.at, dass die Tele2-Kunden nichts von dem Wechsel bemerken würden. "Telefonnummern, Guthaben, Tarifmodelle - auch vom Festnetz ins Mobilnetz: Alles bleibt gleich."

Die Anrufe würden nach dem Closing lediglich nicht mehr wie bisher über das One-Netz, sondern über die mobilkom austria laufen.

Tele2-Handygeschäft nicht rentabel

Tele2-Chef Lars-Johan Jarnheimer begründete den Verkauf damit, dass der harte Wettbewerb im österreichischen Mobilfunk "wenig Raum für profitablen und nachhaltigen Betrieb eines virtuellen Mobilfunkbetreibers" gelassen habe.

(APA)