Nintendo Letzter auf Umwelt-Rangliste
Greenpeace-Liste für März 2008 veröffentlicht
So gut derzeit die Geschäfte bei Nintendo auch gehen mögen - in Sachen Umweltschutz bleibt das Unternehmen auf dem 18. und damit letzten Platz der am Dienstag veröffentlichten Greenpeace-Rangliste der Umweltfreundlichkeit von Unterhaltungselektronik-Herstellern.
Schuld daran dürfte vor allem die traditionell restriktive Informationspolitik des Unternehmens sein. Nintendo kassiert zahlreiche Minuspunkte dafür, dass der Konzern schlicht keine Informationen über umweltrelevante Themen wie PVC-freie Geräte und die Effizienz seiner Recycling-Programme herausgibt.
Microsoft im hinteren Mittelfeld
Auch Nintendo-Konkurrent Microsoft schneidet eher schlecht ab und landet auf Platz 15. Besonders stark kritisiert Greenpeace, dass Redmond die Kundschaft nur unzureichend über Rücknahmeprogramme informiere und keine Produkte anbiete, die von PVC und bromierten Flammschutzmitteln frei sind.
Umweltfreundlichster Konsolenhersteller ist laut Greenpeace Sony. Das Unternehmen ist zwar um einen Platz auf Position vier zurückgefallen, liegt aber in allen untersuchten Aspekten im grünen Bereich.
Nokia zurückgestuft
Den ersten Platz teilen sich Samsung und Toshiba. Der ehemalige Spitzenreiter Nokia ist um einen Punkt zurückgestuft worden, da das Unternehmen seine Kunden in einigen Ländern, darunter Russland und Indien, nicht über das konzerneigene Elektronikschrott-Rücknahmeprogramm informiert habe.
Das in einer früheren Ausgabe des Greenpeace-Berichts gescholtene Apple konnte sich um zwei Positionen auf Platz neun vorschieben. Die Kabel in den neuen Mobilrechnern des Unternehmens seien weitestgehend frei von PVC, auch die Motherboards und Gehäuse der Apple-Geräte seien nun weitestgehend frei von PVC und bromierten Flammschutzmitteln.
Das Unternehmen habe versprochen, diese Schadstoffe bis Ende 2008 nicht mehr zu verwenden. Die Umweltschützer kritisierten aber auch hier die mangelhafte Informationspolitik des Unternehmens die Rücknahmeprogramme und die Bekanntgabe der Verwendung von Schadstoffen betreffend.
Greenpeace hat in seiner Aussendung angekündigt, für die kommenden Ausgaben seiner Ökologie-Rangliste die Methodik zu verfeinern. In Zukunft soll der Umgang der Konzerne mit giftigen Chemikalien und Elektroschrott strenger beurteilt werden, auch der Energieverbrauch der Geräte werde dann in die Beurteilung einfließen.