Musikindustrie klagt nun in elf Ländern
Seit vergangenem Oktober versucht die Musikindustrie auch in Österreich mit Klagen die Nutzer von Tauschbörsen fern zu halten.
Insgesamt wurden bisher 150 Verfahren gegen Musikanbieter eingeleitet, 53 wurden außergerichtlich erledigt. Ausjudiziert wurde bisher kein einziger Fall.
Im Durchschnitt bezahlten die österreichischen Musik-Uploader dabei Schadenersatz in Höhe von 3.000 Euro, im höchsten Fall wurden 5.500 Euro veranschlagt.
Mehrheitlich handelte es sich laut IPFI dabei um Männer im Alter zwischen 20 und 35 Jahren.
Nun werden die Klagen europaweit auf insgesamt elf Länder ausgeweitet. Neben Finnland, Irland, Island und den Niederlanden startet die "Aktion scharf" nun auch als erstes asiatisches Land in Japan.
Für die Klagen der Musikindustrie müssen die Daten der User anhand der IP-Adresse bei den Internet-Service-Providern [ISP] in Erfahrung gebracht werden. Ob die Provider zur Datenherausgabe an die IFPI verpflichtet sind oder nicht, ist umstritten.
Provider müssen Daten nicht herausgeben11.500 Klagen gegen Musikkopierer weltweit
Weltweit wurden bisher in mehr als 11.500 Fällen rechtliche Schritte gegen Raubkopierer eingeleitet.
Die Musikindustrie ist überzeugt, mit den Klagewellen die illegalen Verbreitung von Musik eindämmen zu können.
So soll sich der Rücklauf bereits messen lassen, die Nutzerzahl von KaZaA sei laut IFPI von etwa einer Milliarde angebotener Musikstücke im April 2003 auf 760 Mio. Dateien im Jänner 2005 geschrumpft. Auf welche Messung sich die IFPI dabei beruft, ist nicht bekannt.