Google will mehr von seinen Usern wissen
Die hauseigene Entwicklungsabteilung von Google hat die Betaversion von "My Search History" vorgestellt, mit der eingeloggte User ihre Suchanfragen aufzeichnen und archivieren können.
Die gestellten Suchanfragen können pro Tag abgefragt werden, auch eine Suche in den Suchanfragen selbst ist möglich.
Angezeigt wird zudem, welche Links man bei der jeweiligen Suchanfrage angeklickt hat, um sich ein erneutes Durchforsten ersparen zu können.
Was mitunter ganz nützlich sein kann, nämlich einstmals gefundene, aber wieder verloren Infos zurückzuholen, hat einen recht banalen Hintergrund: Je mehr Google von seinen Usern weiß, desto besser kann die Werbung, Googles Haupteinnahmequelle, platziert werden.
Voraussetzung für die Nutzung ist ein bestehender Account, Gmail-User und User der Google-Diskussionsforen können ihren bestehenden Account verwenden.
Google Search HistoryWeitreichender als Desktop-Suche
Google hofft, das das neue Service noch mehr User auf seine Suchseite lockt. "Wir glauben, dass die User einen Wert darin entdecken, wenn wir ihnen ihre vergangenen Suchanfragen auf Google anbieten", so Marissa Mayer von Google.
Mayer glaubt zudem, dass Google Datenschutzbedenken ausreichend abgedeckt hat.
Die Konkurrenz von A9, Amazons Suchmaschine, und Ask Jeeves bietet ähnliche Servies an, die aber bei weitem nicht so detailliert über die Vergangenheit Auskunft geben wie Google. Google verspricht, dass die Such-History weit tiefgehender ist als die eigene Desktop-Suche.
Googles Service speichert die Anfragen eines ganzen Jahres, ausgewählte Links können auch entfernt werden.
Weil Google seine Services kostenlos zur Verfügung stellt, muss sich der Anbieter über Werbung finanzieren.
Womit Google Geld verdientMicrosoft sammelt von Hotmail und MSN
Hersteller Microsoft, der vor kurzem ernsthaft in das Suchgeschäft eingestiegen ist, hat bereits Daten über seine User gesammelt, wobei Microsoft diese teilweise auch weitergeben will.
Microsofts "adCenter" bietet den Kunden gesammelte Daten seiner MSN- und Hotmail-User für die Auswahl der passenden Zielgruppe.
So sollen Informationen wie Geschlecht, Alter und Wohnort die Werbung punktgenauer machen. Microsoft will seinen Werbekunden bei adCenter zudem auch detaillierte demographische Infos über jene Leute liefern, die auf die Werbung geklickt haben.
Dadurch erhöht sich der Nutzen für den Werber, wenn er erfährt, ob mit der Einschaltung auch die richtige Zielgruppe erwischt wurde.
Laut Microsoft sind die Informationen über Jahre von Hotmail- und MSN-Usern gesammelt worden, die dann mit bereits bekannten demographischen Details wie dem Durchschnittseinkommen einer bestimmten Region zusammengeführt wurden.
Microsoft steigt ins Werbegeschäft ein