Acer an Siemens-Handysparte interessiert
Siemens kommt einer Lösung für seine angeschlagene Handysparte offenbar näher. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Der taiwanesische Elektrokonzern Acer habe Interesse an einem Einstieg in das defizitäre Geschäftsfeld, so das Blatt.
Nach Angaben aus Finanzkreisen seien die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten. Auch die Gespräche mit anderen Interessenten würden fortgesetzt.
In der Festnetzsparte könnte sich Siemens unterdessen mit dem kanadischen Telekom- Ausrüster Nortel verbünden.
Auch der US-Konzern Motorola sowie die chinesische Huawei Technologies sollen an der krisengeschüttelte Handysparte interessiert sein.
Zwei Interessenten für Siemens' HandysparteKein Komplettverkauf
Nach "SZ"-Informationen geht es bei den Verhandlungen mit Acer um eine Kooperation und nicht um einen Komplettverkauf des Geschäftsfeldes.
Die Acer-Geschäftsführung lehnte eine Stellungnahme ab. "Das kommentieren wir nicht", so auch ein Siemens-Sprecher.
Bei der Vorlage der Halbjahresbilanz am Mittwoch will Siemens auch zur Zukunft der Kommunikationssparte Stellung beziehen.
Acer mit Sitz in Taipeh ist in Europa vor allem als Computerhersteller bekannt geworden, will sein Geschäft mit Multimedia-Elektronik aber in Zukunft ausbauen.
Notebook-Hersteller im PreiskampfSiemens prüft Beteiligung bei Nortel
Siemens überlegt laut "Spiegel" seinerseits, einen Einstieg beim kanadischen Telekom-Ausrüster Nortel.
Mitglieder des Aufsichtsrats hätten Hinweise auf ein Geheimtreffen hoher Siemens-Manager mit Kollegen des kanadischen Unternehmens bekommen, so das Magazin.
Der Münchner Konzern prüfe nach Aussagen der Siemens-Insider, ob das Unternehmen mit den Kanadiern kooperieren oder eine Beteiligung erwerben solle.
Ein Siemens-Sprecher wollte gegenüber dem "Spiegel" auch diesen Vorgang nicht kommentieren.