Siemens-Handysparte vor Entscheidung
Die Spekulationen um eine Lösung für Siemens' angeschlagene Handysparte überschlagen sich kurz vor der Vorlage der Halbjahreszahlen des Konzerns. Laut Medienberichten gibt es bereits konkrete Gespräche mit Acer, weiters sei eine Kooperation mit Nortel angepeilt.
Der taiwanesische Acer- Konzern plane jedoch laut einem Unternehmenssprecher gar nicht, die verlustreiche Handy-Sparte von Siemens zu kaufen oder von ihr Handys bauen zu lassen, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Das Kerngeschäft von Acer bleibe der Bau von Computern.
Auch der US-Handybauer Motorola macht immer wieder als möglicher Partner für den Verlust bringenden Bereich von sich reden.
Die "FAS" berichtete nun, die Verhandlungen mit Motorola seien weit fortgeschritten. Das Unternehmen verspreche sich durch Siemens einen besseren Zugang zum europäischen Markt. Motorola wollte schon einmal bei der Siemens-Mobilfunksparte einsteigen. Damals platzten die Verhandlungen aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen.
Kurz nach seinem Amtsantritt im Februar hatte Kleinfeld einen Verkauf der schwächelnden Handysparte nicht ausgeschlossen. Siemens habe es versäumt, rechtzeitig UMTS-fähige Mobiltelefone zu entwickeln, nun komme der Konzern bei den Preisen für seine aktuellen Geräte unter Druck, hatte der neue Siemens-Chef in einem Interview gesagt.
Acer an Siemens-Handysparte interessiert