Siemens-Handysparte wird ausgegliedert
Er sei sicher, dass nach der Entscheidung zur rechtlichen Verselbstständigung in Kürze eine zweite Lösung getroffen werde, sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld am Mittwoch in Lissabon.
Es werde weiterhin Siemens-Handys geben. Einen Zeitpunkt für eine endgültige Lösung nannte er jedoch ebensowenig wie Namen von möglichen Partnern.
Die Ausgliederung des Handygeschäfts in eine eigenständige Einheit wird etwa drei Monate dauern.
Mehrheit wird abgegeben
Siemens prüft seit längerem die Möglichkeit, für seine Verluste
schreibende Handy-Sparte eine Kooperation einzugehen. Es sei eher
unwahrscheinlich, dass Siemens in einer Kooperation mit einem
Partner die Mehrheit behalte, so Finanzvorstand Heinz-Joachim
Neubürger.
Handy-Krise lässt Siemens-Gewinn sinken
Im zweiten Quartal 2004/05 [zum 31. März] hat das defizitäre Teilsegment seine Verluste zumindest leicht verringert.
Auf operativer Basis fiel ein Fehlbetrag von 138 Millionen Euro an nach 143 Millionen Euro im Vorquartal. Im Schlussquartal 2003/04 hatte der Bereich 141 Millionen Euro Verlust eingefahren.
Der seit Beginn des Geschäftsjahres am 1. Oktober bestehende neue Kommunikationsbereich Com, die mit Abstand größte Sparte im Konzern, schrieb mit 19 [Vorjahr: plus 146] Millionen Euro im Quartal ebenfalls rote Zahlen. Der Bereichsumsatz sank um fünf Prozent auf exakt vier Milliarden Euro.