Kampf der Suchmaschinen wird persönlich
Bei den Suchmaschinenanbietern geht das Wettrüsten munter weiter. Kaum eine Woche nachdem Google seine personalisierte Suche vorgestellt hatte, hat nun auch Konkurrent Yahoo sein ausgebautes Personalisierungsangebot My Web vorgestellt.
Wie bei Googles Search History können Suchanfragen für spätere Zeiten gespeichert und durchsucht werden, doch Yahoo geht noch weiter.
Die gespeicherten Links können an Freunde per E-Mail oder Instant Messages verschickt werden, wer will, kann seine Links für den allgemeinen Zugriff via
RSS-Feedfreigeben.
Wohl nur für intensive User des Webs brauchbar, aber durchaus nützlich ist die Cache-Funktion von My Web. Damit können Sites zu bestimmten Zeitpunkten in ihrem aktuellen Zustand gespeichert werden.
Yahoo hatte eine erste Version seiner personalisierten Suche bereits im Oktober 2004 vorgestellt.
Yahoo personalisiert Internet-SucheZusätzlich können zu den einzelnen Sites Notizen angelegt werden, damit diese später im Archiv leichter wieder gefunden werden können.
Yahoo My WebKampf um Marktanteile
Mit der Personalisierung versuchen die Suchmaschinen im Kampf um Marktanteile zunehmend die User stärker an sich zu binden. Die Differenzierung zwischen den beiden wird auf den ersten Blick nämlich immer schwieriger
So bieten sowohl Yahoo als auch Google neben der normalen Websuche spezielle Suchen wie nach Bildern, Videos sowie lokale Suche, Nachrichten und die Suche nach Produkte an.
Bei beiden Anbietern kann der User einen Mail-Account anlegen und ein Programm für die Suche auf dem Desktop herunterladen.
Mit der Integration bereits bestehender Bookmarks in My Web und der Einbindung des Angebots in den Yahoo-Toolbar in der Browserleiste geht Yahoo noch einen Schritt weiter, indem es sich wieder verstärkt als Zugangsportal zum Netz etabliert - ein Browser samt Surfgeschichte zum "Mitnehmen" sozusagen.
Die Konkurrenz von A9, Amazons Suchmaschine, und Ask Jeeves bietet ähnliche Servies an.
Suchmaschinen-Nutzer immer öfter untreuSuche rückt in den Hintergrund
Doch allen Anbietern, wie auch Microsoft, geht es dabei nicht nur um das beste Service für den User - in erster Folge wollen sie ihr Geld mit Werbung verdienen.
Je mehr User ihre Angebote nutzen, desto mehr Werbung können sie in ihren Angeboten platzieren und verkaufen.
So basiert beispielsweise Googles Gmail darauf, dass die Mails nach Inhalten gescannt werden und dazupassende Werbung eingespielt wird. Anders wären die bis zu zwei GB kostenloser Speicherplatz pro Mail-Account wohl nicht zu finanzieren.
Google hat Anfang der Woche den Ausbau seines Werbeprogramms bekannt gegeben. Nun bietet Google auch animierte Bannerwerbung an, was Yahoo bereits seit längerem macht. Seit kurzem testet Google auch Werbung via RSS-Feeds.
Die Bezahlung für die Banner wurde ebenfalls angepasst: Statt für jeden Klick auf die Werbung zu zahlen, wird per 1.000 Page Impressions abgerechnet.
Google drängt auf den Werbemarkt