Motorola schlägt Siemens-Handysparte aus
Die Spekulationen über die Zukunft der defizitären Handysparte des Elektrokonzerns Siemens dauern an.
Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" [Mittwoch-Ausgabe] ist ein Verkauf an den US-Hersteller Motorola gescheitert. Motorola habe sich kurz vor der Unterzeichnung unterschriftsreifer Verträge zurückgezogen, hieß es in der Zeitung ohne Quellenangabe.
Gründe für das Scheitern seien zunächst nicht genannt worden. Ein anderer Käufer sei derzeit nicht in Sicht.
Unterschiedliche Preisvorstellungen
Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"
berichtet, die Gespräche mit Motorola als Nummer zwei auf dem
internationalen Handymarkt seien "sehr weit fortgeschritten". Ein
erster Einstiegsversuch des US-Unternehmens sei aber an
unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert.
Von Jänner bis März hatte die Siemens-Handysparte einen Verlust von 138 Mio. Euro geschrieben. Das Minus im Vorquartal war ähnlich hoch. Die Zahl der verkauften Mobiltelefone brach im zweiten Quartal des Geschäftsjahres auf 9,3 Mio. nach 12,8 Mio. im Vorjahreszeitraum ein.