10.05.2005

NEXT GEN

Streit über DVD-Nachfolger vor Ende

Der Streit über das DVD-Nachfolgeformat, der sich bereits über drei Jahre hinzieht, könnte sich bald einem Ende nähern.

Der japanischen Zeitung "Nihon Keizai Shimbun" zufolge soll noch vor einem wichtigen Meeting der Hersteller am 16. Mai ein detaillierter Plan vorgestellt werden.

Sony hat das Blu-ray-Format entwickelt, das Datenmengen von bis zu 50 Gigabyte speichern kann. Toshiba setzt auf die Eigenentwicklung HD-DVD. Beide Firmen haben im Laufe der letzten Jahre eine Reihe von Unterstützern gewonnen.

Lösung bahnt sich an

Nun scheint sich eine Lösung anzubahnen. Kolportiert wird ein neues, gemeinsames Format, das Technologien beider Lager vereint.

Demnach soll Sony die Hardware-Lösungen für das optische Laufwerk und die Datenspeicherung einbringen, Toshiba hingegen wird Software zur Verfügung stellen, die einen effizienten Datentransfer und Copyright-Schutz ermöglicht.

Bereits im März hatte der künftige Sony-Präsident Ryoji Chubachi dem feindlichen HD-DVD-Lager erstmals die Hand gereicht und eine Verschmelzung der beiden Standards überlegt - im Interesse der Konsumenten.

Toshiba relativierte die weltweiten Presseberichte jedoch am Dienstag und gab an, zur Zeit sei noch nichts entschieden.

"Die Angabe, dass eine Einigung auf eine Vereinheitlichung auf der Basis von Sonys Disc-Struktur-System bevorsteht, ist unbegründet und falsch", erklärte der Konzern. Ein gemeinsamer Standard würde aber den Verbrauchern große Vorteile bringen.

Sony betonte unterdessen, Ziel sei die bestmögliche Technik für die bestmögliche Nutzung bereitzustellen. Der Konzern sei offen für Gespräche mit Verfechtern anderer Formate. Derzeit könne Sony aber keine weiteren Angaben machen.

Doch egal, welcher Standard schließlich angepeilt wird, vor allem die rasche Umsetzung steht im Vordergrund: Denn ursprünglich waren die ersten Massenmarkt-Geräte für Blu-ray bzw. HD-DVD bereits für Ende des Jahres geplant.