28.04.2000

ENDGÜLTIG

Bildquelle: intel

Nie wieder Seriennummern in Intel-Chips

Die gestern kolportierten Pläne Intels, die nächste Pentium-Generation [P IV, genannt "Willamette"] nicht mehr mit Seriennummern auszustatten, sind inzwischen von Firmensprecher George Alfs bestätigt worden.

Alfs begründete die Entscheidung allerdings recht eigenwillig: Nicht die anhaltenden Proteste gegen die Seriennummern hätten sein Unternehmen zum Umdenken bewogen, sondern der Fortschritt der digitalen Signatur-Technologien. Dieser mache die Nummern überflüssig.

Die Begründung beinhaltet aber auch die generelle Abkehr vom Konzept der Prozessor-Seriennummern zur Online-Identifizierung. Der Sprecher bestätigte demgemäß auch, dass die Entscheidung nicht nur für den "Willamette" gelte, sondern für alle zukünftigen Prozessoren.

Die Statements fielen am Rande des Intel-Investoren-Meetings in New York, das von der strategischen Ausrichtung des Chip-Konzerns auf das Netz dominiert wurde.

Die interessantesten Hardware-Ankündigungen waren dabei nicht die Prozessoren-Details [vor allem Umstellung der Fertigung auf 0,13-Mikron-Technologie bis 2001], sondern der Einstieg Intels in den Endverbrauchermarkt mit eigenen Geräten: "Intel Outside" kommt noch in diesem Jahr.

Die Internet-"Appliances" für den Netzzugang via Kabel oder Funkverbindung werden wahrscheinlich über Provider vertrieben.

Die Börse reagierte positiv auf das Intel-Investoren-Meeting: Die Notierungen des Unternehmens an der Nasdaq stiegen um 3,75 Zähler auf 124,56 Punkte.