Comcast und BitTorrent kooperieren
Der US-Internet-Anbieter Comcast will in Zukunft dafür sorgen, dass auch P2P-Verkehr über seine Netzwerke klaglos laufen kann.
Comcast und BitTorrent gaben am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, miteinander sowie mit anderen Internet-Service-Providern wie auch der Netz-Community an einer Lösung rund um die Blockade von BitTorrents Filesharing-Protokoll zu arbeiten.
Comcast kündigte an, bis Jahresende sein Netzwerkmanagement unabhängig von Protokollen machen zu wollen. Das bedeute, dass der Provider seine Technik umgehend umstellen müsse, am Ende werde aber ein Traffic-Managment stehen, das der Zeit und den Anforderungen des Netzes entspreche, sagte Tony Werner, Technikchef bei Comcast.
Konstante Diskussion
Comcast habe diese Migration und seine Effekte in den letzten Monaten mit "Größen aus der Netz-Community" diskutiert und dieser Prozess werde auch während der ersten Tests und beim Feintuning weitergeführt, so Werner. Zudem soll die zugrunde liegende Technologie publiziert werden.
BitTorrent zeigt sich in der Aussendung ebenfalls versöhnlich, spart aber zwischen den Zeilen auch nicht mit Kritik: "Zwar glauben wir, dass auch andere Techniken hätten zum Einsatz kommen können - dennoch verstehen wir, warum Comcast und die anderen ISPs den Weg eingeschlagen haben, den sie gewählt haben."
"Wir sind erfreut, dass Comcast die geänderten Anforderungen an das Netz durch neue Inhalte erkannt hat und mit uns diesbezüglich zusammenarbeiten will", sagte BitTorrents Technikchef Eric Klinker.
Auch eine Zusammenarbeit mit der Internet Engineering Task Force für die Entwicklung und Weiterentwicklung passender Technologien wurde angekündigt.