Erste Verhandlungen offiziell gescheitert
Die Verhandlungen der japanischen Elektronik-Riesen über einen Kompromiss bei der nächsten DVD-Generation sind gescheiert.
Das gab Kunio Nakamura, Präsident von Matsushita Electric Industry, nun mit den Worten "Das Ergebnis der Gespräche kommt einem leeren Blatt Papier gleich" bekannt.
Ob die rivalisierenden Lager rund um die beiden konkurrierenden Formate Blu-ray und HD-DVD einen zweiten Verhandlungsanlauf starten und sich abermals an einen Tisch setzen werden, steht noch nicht fest.
Wird kein Kompromiss gefunden, obliegt die Entscheidung, welches Nachfolgeformat sich durchsetzen wird, wohl allein dem Konsumenten.
Sony versus Toshiba
Sony hat das Blu-ray-Format entwickelt, das Datenmengen von bis
zu 50 Gigabyte speichern kann. Toshiba setzt auf die
Eigenentwicklung HD-DVD mit 45 GB. Beide Firmen haben im Laufe der
letzten Jahre eine Reihe von Unterstützern gewonnen.
Kluft zu groß
Bereits seit drei Jahren wird an den Formaten entwickelt und um die DVD-Thronfolge gerungen.
Ende April zeigten sich die Konkurrenten erstmals interessiert an einer gemeinsamen Lösung, um zu Gunsten der Konsumenten zu verhindern, dass die Blu-ray-Scheiben von Sony nicht in Toshiba-Geräten - und umgekehrt - abgespielt werden können.
Doch laut dem Matsushita-Chef ist die Kluft zwischen den Konkurrenten auch nach den Gesprächen groß.
Kein Lager sei von seinem Standpunkt abgerückt, die Situation sei dieselbe wie vor den Verhandlungen.
Der Kampf um das DVD-Nachfolgeformat hat zwar die technologische Entwicklung beschleunigt, die Konsumenten aber unsicher gemacht. Ein Formatkrieg wie bei Betamax und VHS in den 80er Jahren steht bevor, der der gesamten Industrie schaden würde.
DVD-Nachfolger "Bremsen des Jahres"