Kopierschutz auch für CD-Kopien
Derzeit testet der Anbieter in den USA "Secure Burning", dabei werden neben den CDs selber auch die CD-Kopien [DR-R] selbst vor weiteren Kopien geschützt.
Seit März wurden zehn Neuerscheinungen mit dem Kopierschutz des britischen Technologie-Anbieters First4Internet ausgerüstet, rund eine Million CDs sollen im Umlauf sein. Auch andere Partner von Sony BMG wollen in den kommenden Monaten mit Tests beginnen.
Bisherige DRM-geschützte CDs und auch Musik aus Online-Shops wie Napster erlauben das Brennen auf CD als ungeschützte WAV-Files.
Diese können dann wieder von der CD gerippt und in MP3s - ohne Kopierschutz - umgewandelt werden.
Beim Rippen einer CD werden bei "Secure Burning" die Dateien in Microsofts Windows-Media-Format auf eine leere CD geschrieben, inklusive Kopierschutz [Digital Rights Management, DRM].
Begrenzter Kopierschutz für Audio-CDsKompatibilität leidet
Für Sony ist die Initiative ein zentraler Punkt im Versuch, die unerwünschten CD-Kopien zu unterbinden. Zwei Drittel der verlorenen Umsätze kämen vom Rippen und Brennen von CDs, so Thomas Hesse von Sony BMG.
Für First4Internet selbst ist die Lösung ein sensibler Schritt nach vorn. Alben mit First4Internets XCP [Extended Copy Protection] erlauben drei Kopien pro CD. Sony BMG will seinen Kunden aber auch weitere, lockerere Möglichkeiten anbieten.
Ein nicht zu unterschätzendes Problem dürfte aber die Kompatibilität sein. Zwar sollen die CDs laut First4Internet in allen CD-Spielern abspielbar sein [da sie den Sony-Philips-CD-Spezifikationen entsprechen], aber Apples iPod-User sind von der Nutzung ausgeschlossen: Apple hat sein DRM Fairplay bis dato noch nicht für kopiergeschützte CDs lizenziert.
Sony BMG erwartet, dass bis Jahresende eine substanzielle Nummer von CDs in den USA entweder den Kopierschutz XCP oder MediaMax von SunnComm enthalten. Bisher wurden bereits 5,5 Millionen CDs mit MediaMax ausgeliefert.
Sony USA setzt auf Kopierschutz für CDs