Handy-TV: Berufung abgelehnt

BKS
01.04.2008

Die Lizenz für den Betrieb einer österreichischen Handy-TV-Plattform bleibt vorerst beim Konsortium der Firmen Media Broadcast, One und "3".

Der Bundeskommunikationssenat [BKS] hat die Berufung des von Zeitungsverlagen geführten Konsortiums Mobile TV Infrastruktur GmbH zurückgewiesen und damit die Lizenzerteilung der Medienbehörde KommAustria bestätigt, war am Dienstag aus dem BKS auf Anfrage zu erfahren.

Mobile-TV-Geschäftsführer Tillmann Fuchs will nun die Höchstgerichte anrufen. Fuchs geht in einer Aussendung davon aus, dass "die vom BKS durchgewunkene Entscheidung der KommAustria einer Überprüfung durch die Höchstgerichte, die wir sicher anrufen werden, nicht standhalten wird".

"Formfehler der Bewerbung"

Diese Hoffnung schöpft er aus "Formfehlern der Bewerbung unseres Mitbewerbers", die er für "zu gravierend" hält, "als dass man sich darüber hinwegsetzen könnte". Die Mobile TV Infrastruktur kann sich im nächsten Schritt an den Verfassungs- oder den Verwaltungsgerichtshof wenden.

Die Media Broadcast lässt sich davon indes nicht beeindrucken: "Es geht alles reibungslos weiter. Mit einer anderen Entscheidung des BKS hätten wir sowieso nicht gerechnet", so Bertold Heil, Leiter internationale Mobile-TV-Projekte bei Media Broadcast. Eine aufschiebende Wirkung habe der weitere Rechtsweg nicht, so Heil.

Die Lizenz für die Verbreitung von Handy-TV via DVB-H wurde Anfang März erteilt, bereits zur Fußball-EM im Juni sollen 45 Prozent der Bevölkerung erreicht werden.

(APA)