Nachwuchs für Intels Classmate
Intel hat eine überarbeitete Version seines Bildungs-Notebooks Classmate mit größerem Monitor und Webcam vorgestellt.
In der zweiten Generation des Classmate wurden in der höchsten Ausbaustufe ein Celeron-M-Prozessor von Intel, ein 9-Zoll-LC-Bildschirm, eine 30 Gigabyte große Festplatte sowie 512 Megabyte RAM verbaut. Intels neuer Atom-Prozessor, der gegen Jahresmitte ausgeliefert werden soll, soll laut Intel erst später in den Classmate einziehen.
Der neue Classmate läuft wie sein Vorgäger unter Windows XP sowie unter Linux und wird mit einer Vorauswahl von Lernprogrammen ausgeliefert. Neben WLAN soll der Classmate laut Intel wie der XO auch Mesh-Netzwerke beherrschen.
Vermarktung als "Netbook"
Intel positioniert den neuen Minirechner als robusten Schullaptop, der auch einen Sturz vom Schreibtisch überleben soll.
Zudem möchte Intel das Design wie berichtet auch außerhalb des Bildungssektors als "Netbook", also als einfachen tragbaren Internet-Computer, verwenden. Der neue Classmate soll im April auf den Markt kommen und zwischen 300 und 500 US-Dollar kosten.
Auf der linken Seite ein Classmate 2 mit neun-Zoll-Bildschirm, rechts die bisher gewohnte Variante mit sieben Zoll.
Die erste Generation des Classmate hatte Intel in Ländern wie Vietnam, Brasilien, Argentinien, Indonesien und Libyen für schätzungsweise 250 Dollar pro Stück vermarktet.
Konkurrenz zu OLPC
Intel konkurriert mit der Initiative "One Laptop Per Child" [OLPC], deren XO mit Hilfe des Intel-Wettbewerbers AMD entwickelt wurde. Der OLPC wurde bisher insbesondere an Schulen in Uruguay, Peru und Mexiko geliefert.
Intel selbst hatte im Mai 2006 das Programm "World Ahead" gestartet, um den Schuleinsatz von Computern in Schwellenländern zu fördern. Bisher hat der Chiphersteller einige zehntausend seiner Rechner ausgeliefert, genaue Zahlen blieb Intel aber schuldig.
"Bisher haben nur fünf Prozent der Kinder weltweit Zugang zu einem Personalcomputer oder dem Internet", sagte Intel-Vizepräsident Andrew Chien auf dem Entwicklerforum IDF in Schanghai, wo der neue Classmate nun vorgestellt wurde.
(dpa | AP)