Nokia glaubt an 15 Prozent Wachstum
Nokia beurteilt die Wachstumsaussichten für den weltweiten Mobiltelefon-Markt weiterhin optimistischer als die meisten Konkurrenten. Der finnische Hersteller hält an seiner Prognose vom April von einem Plus von 15 Prozent 2005 fest.
Der weltweite Handymarkt könne in diesem Jahr mindestens drei Mal so stark wie die von einigen Firmen und Experten vorausgesagten fünf Prozent wachsen, sagte Nokia-Chef Jorma Ollila am Donnerstagabend in New York.
Ein Wachstum von 15 Prozent entspräche einem Absatz von 740 Millionen Handys nach von Nokia geschätzten 643 Millionen im vergangenen Jahr.
Das Marktforschungsunternehmen Gartner hatte im Mai einen weltweiten Handyabsatz von 750 Millionen Stück in diesem Jahr prognostiziert. Dagegen beurteilen einige Experten die Aussichten der Branche für 2005 pessimistischer. Sie rechnen mit nur der Hälfte des von Gartner erwarteten Absatzes.
Siemens verliert auf Handymarkt an BodenSchwache Aussichten in Europa
Zuversichtlich äußerte sich Ollila zu den weltweiten Wachstumsaussichten, wenn auch die Konjunktur in Europa schwach sei. Dafür zeichne sich Asien durch eine kräftige Expansion aus. Das Wirtschaftswachstum auf dem amerikanischen Kontinent liege zwischen dem der beiden anderen Regionen.
"Über Europa steht ein Fragezeichen. Aber selbst wenn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Europa bisher schwach war, hat es doch nicht wirklich den Handymarkt beeinträchtigt", sagte er.
Allerdings sei in Europa der erwartete massenhafte Umstieg auf Handys der dritten Generation [3G] schwächer als erwartet ausgefallen. Konservativ geschätzt dürften bis Jahresende etwa 50 Millionen Kunden für die neue Generation von Mobiltelefonen in Europa gewonnen werden. Nokia stellt etwa ein Drittel aller Handys weltweit her.