09.06.2005

VS. SONY

Toshiba legt im DVD-Nachfolge-Streit nach

Im Rennen um das Nachfolgeformat der DVD geht es hart auf hart: Nachdem es kurz so ausgesehen hatte, als gebe es eine Annäherung zwischen den beiden Konkurrenten, wird nun mit noch härteren Bandagen gekämpft.

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba, Verfechter des Standards HD-DVD, und seine Unterstützer Hitachi Maxell und Mitsubishi Chemical verkünden einen Durchbruch:

Die Gruppe hat einen Weg gefunden, mit herkömmlichen DVD-Produktionsanlagen kostengünstig ein Mal beschreibbare High-Definition-DVDs herzustellen. Möglich werde das durch eine spezielle Färbung der Disc.

Die Rohlinge mit einer Speicherkapazität von 15 GB sollen im nächsten Frühjahr auf den Markt kommen, für diesen Zeitpunkt ist auch die Verfügbarkeit der ersten HD-DVD-Recorder geplant.

DVD-Rs verkaufen sich besser

Konkurrent Sony, der sich für die Einführung des Blu-ray-Formats einsetzt, hat zwar bereits entsprechende Laufwerke und auch mehrmals beschreibbare Disks [DVD-RWs] auf den Markt gebracht.

Diese sind aber meist teurer als DVD-Rs und für eine langfristige Datenspeicherung nicht geeignet, weil zu empfindlich.

Weil aber rund 87 Prozent der derzeit verkauften DVD-Rohlinge nur ein Mal beschreibbar sind, rechnen Branchenkenner damit, dass die Verfügbarkeit genau dieser im Wettkampf um die DVD-Nachfolge ausschlaggebend sein könnte.

Demnach hätte Toshiba derzeit einen Vorteil, die Konkurrenz schläft natürlich nicht. Sony peilt die Massenproduktion seiner ein Mal beschreibbaren Blu-ray-Rohlinge für Ende des Jahres an.

TDK denkt weiter

TDK hat als Befürworter des Blu-ray-Formats kürzlich eine vierlagige Disc dieses Standards vorgestellt, die auf einer Seite 100 GB an Daten speichern kann.

Für den Prototyp mit vier Datenschichten gibt es bisher noch keinen Standard, TDK hat seine Lösung beim Blu-ray-Konsortium eingereicht. 2007 sollen derartige Medien kommerziell vermarktet werden.