TA-Betriebsrat gegen Beamtenauslagerung
Transfer in ÖIAG "jenseits von Gut und Böse"
Eine mögliche Auslagerung von 2.500 Mitarbeitern von der teilstaatlichen Telekom Austria [TA] in die staatliche Holding ÖIAG sorgt für heftige Reaktionen des Telekom-Betriebsrats. "Das kann sich [ÖIAG-Vorstand Peter] Michaelis abschminken", sagte Michael Kolek, Telekom-Betriebsrat und Vizechef der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, am Donnerstag zur APA. Die Pläne, für die es derzeit noch keine offizielle Bestätigung gibt, seien "jenseits von Gut und Böse".
Gewerkschaft will kämpfen
Für eine Auslagerung seien jedenfalls gesetzliche Änderungen notwendig, denen man nicht zustimmen werde. Außerdem könne sich die ÖIAG im Falle eines Durchziehens des Vorhabens auf den Besuch der Telekom-Mitarbeiter einstellen, gab sich Kolek kämpferisch. "Wenn ich frage, wie viele Leute bei der Telekom nichts arbeiten, erhalte ich die Antwort: 35 Personen, die sich in einem Pensionsverfahren befinden. Und wenn ich dann frage, was passiert, wenn die Leasingkräfte und 500 weitere Mitarbeiter gehen, höre ich: Dann können wir den Betrieb einstellen", so Kolek zu seinen Erfahrungen mit dem Aufsichtsrat.
Die Wiener Tageszeitung "Der Standard" hatte am Mittwoch von entsprechenden Auslagerungsplänen berichtet. 6.900 TA-Beamte sollten von der ÖIAG übernommen werden, so das Blatt. ORF.at hatte bereits im März darüber berichtet, dass die TA im Festnetzbereich damit begonnen hat, bis zu 1.000 Verträge von Leasingmitarbeitern nicht mehr zu verlängern. Laut TA hatte man damals "aktuell" die Verträge von rund 120 Leasingkräften nicht verlängert.
(APA | futurezone)