Tele.ring-Gebote bis Freitag möglich
Die Frist für Angebote zum Kauf des viertgrößten österreichischen Mobilfunkbetreibers endet an diesem Freitag um 22.00 Uhr MESZ [16.00 Uhr New Yorker Zeit]. Das erfuhr die APA aus Branchenkreisen.
Als Favorit für die Übernahme gelte nach wie vor der holländische Telekom-Konzern KPN, während T-Mobile Austria aus dem Rennen sei.
Sollte es zwei gleich lautende Angebote für tele.ring geben, werde eine rund zweiwöchige Frist für Nachbesserungen eingeschoben, hieß es weiter. Die Höhe der Gebote bewege sich zwischen einer und 1,5 Mrd. Euro.
KPN ist den Branchenkreisen zufolge derzeit einer von vier Bietern für tele.ring auf der Shortlist, die restlichen drei Interessenten sind Finanzinvestoren - laut Medienberichten die Fondsgesellschaften Permira, Apax und Novator.
Darüber hinaus wird laut Medienberichten aus Deutschland auch der drittgrößte österreichische Mobilfunkanbieter One mit Unterstützung seines Mehrheitseigentümers, des deutschen Energiekonzerns E.ON, ein Angebot nachreichen.
Tele.ring gehört derzeit noch zu 100 Prozent dem US-Telekom-Betreiber Western Wireless International [WWI], einer Tochter von Western Wireless. Hintergrund des rasch vorangetriebenen Verkaufs ist die etwa sechs Mrd. Dollar [4,7 Mrd. Euro] schwere Übernahme von Western Wireless durch den Konkurrenten Alltel.
Verkaufszuschlag fällt bis Mitte JuliFusion von One und tele.ring
KPN war bereits vor Jahren in Österreich tätig, das Joint Venture KPNQwest Austria [früher EUnet] musste allerdings im Juni 2002 Konkurs anmelden. Wie das "WirtschaftsBlatt" [Dienstag-Ausgabe] berichtet, könnte KPN tele.ring in die deutsche Tochter E-Plus einbringen.
Die Finanzinvestoren hatten Medienberichten zufolge den Vorschlag eingebracht, dass tele.ring One übernehmen und damit zur Nummer zwei auf dem österreichischen Mobilfunkmarkt werden könnte. Laut Medienberichten planen die Finanzinvestoren die Fusion von tele.ring und One, die Experten zufolge bis zu 700 Arbeitsplätze kosten könnte.
Danach könnte ein Börsengang folgen. Allerdings seien Angebote der Finanzinvestoren mit Auflagen verbunden. Bis zum Abschluss würde es daher länger dauern, hieß es.