Yahoo pokert weiter mit Microsoft
Reaktion auf Steve Ballmers Ultimatum
Das Internet-Unternehmen Yahoo lehnt nach Angaben aus Kreisen eine Übernahme durch Microsoft nicht mehr grundsätzlich ab.
Allerdings verlangt das Yahoo-Management von dem weltgrößten Software-Konzern eine Anhebung des bisherigen Offerts von 31 Dollar [19,7 Euro] je Aktie, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person am Sonntag erklärte.
Yahoo werde Microsoft seinen Standpunkt in einem offiziellen Brief mitteilen, der noch am Montag abgeschickt werden sollte. Darin werde Yahoo zudem die Darstellung von Microsoft zurückweisen, wonach sein Geschäft rückläufig sei.
Konzernspitze wägt ab
In dem Übernahmekampf um den Suchmaschinenbetreiber hatte Microsoft zuletzt den Druck erhöht und der Yahoo-Spitze ein dreiwöchiges Ultimatum gestellt, das Offert im Wert von mehr als 40 Milliarden Dollar [25,4 Mrd. Euro] anzunehmen.
Andernfalls werde sich Microsoft direkt an die Yahoo-Aktionäre wenden, um die größte Übernahme in der Branche unter Dach und Fach zu bringen, hieß es in einem Brief von Microsoft-Chef Steve Ballmer an das Kontrollgremium von Yahoo. Aus dem Umfeld von Yahoo verlautete, die Konzernspitze wäge nun die Entscheidungsmöglichkeiten ab.
Microsoft hatte Yahoo vor mehr als zwei Monaten eine Übernahme in Aktien und Bargeld zum Preis von 31 Dollar je Anteilsschein unterbreitet. Das entsprach damals einem Aufschlag von 62 Prozent auf den Yahoo-Aktienkurs.
Das nun gestellte Ultimatum von Microsoft läuft am 26. April aus - wenige Tage nach Veröffentlichung der Quartalszahlen beider Unternehmen.
(Reuters)